IoT-Studie von COMPUTERWOCHE und CIO
IoT: Unternehmen wollen effizientere Geschäftsprozesse
IoT-Plattformen bleiben wichtigste Technologie
IoT-Plattformen stellen mit 41 Prozent wie schon in den vergangenen Jahren die wichtigste Technologie für das Internet of Things dar. Hier sind sich die Unternehmen aller Größen einig. Auch die Einsatzquote steigt weiter. Mittlerweile nutzen 37 Prozent der Firmen (2018: 32 Prozent, 2017: 22 Prozent) eine IoT-Plattform.
Das Problem: Die Mehrzahl der Firmen setzt mehrere IoT-Plattformen parallel ein, die nicht miteinander vernetzt sind. Diese Heterogenität kann zum Problem werden, wenn die Firmen nicht für die Interoperabilität der IoT-Plattformen sorgen. Der Anteil der Firmen, die auf eine (universelle) IoT-Plattform setzen, ist im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 41 Prozent gestiegen. Insbesondere in den großen Unternehmen kam es zu einer erstaunlichen KonsolidierungKonsolidierung. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de
An der Spitze der gewünschten Funktionen und Merkmale einer IoT-Plattform gibt es wieder eine markante Änderung. Die letztjährige Nummer eins, Security und Safety, rutscht mit 13 Prozent (Vorjahr 36 Prozent) ins hintere Drittel ab. Dafür wird Skalierbarkeit wie bereits vor zwei Jahren wieder wichtigstes Merkmal einer IoT-Plattform. 31 Prozent der Unternehmen fordern von einer IoT-Plattform hohe Skalierbarkeit, um für eine wachsende Zahl von IoT-Geräten gewappnet zu sein.
Bei jeweils 30 Prozent liegen Datenspeicherung und Cloud Hosting. Hier gibt es bei den Ergebnissen keine Änderung im Vergleich zum Vorjahr. Ein Viertel der Firmen legt jeweils Wert auf Multi-Cloud-Fähigkeit für die Vernetzung von Infrastrukturen sowie die Unterstützung individueller Anforderungen wie Zeit, Kosten oder Qualität.
Weitere wichtige Technologien für das IoT neben IoT-Plattformen sind IoT-Hardware wie Sensoren, Aktoren und Gateways, Cloud Computing, Analytics / Big Data und Technologien für IoT-Connectivity (Wi-Fi 6, LTE, 5G etc.). Überraschend nur auf dem vorletzten Platz bei den relevanten Technologien liegt Edge Computing - überraschend deshalb, weil die Verarbeitung von Daten direkt am Netzwerkrand (Edge) bei vielen Analysten als ein Schlüssel für den Erfolg von IoT-Projekten gilt.
Mehrwert durch Integration der IoT-Plattform
Die meisten Firmen versprechen sich große Vorteile von der Integration ihrer IoT-Plattform mit anderen traditionellen Unternehmenssystemen wie ERP oder CRM, beispielsweise eine bessere Qualität, höhere Effizienz oder sogar einen strategischen Wettbewerbsvorteil. Doch nur ein Viertel hat die Vernetzung bereits umgesetzt. 39 Prozent der Unternehmen erwarten sich besondere Vorteile und Mehrwerte, wenn sie ihre IoT-Plattform mit Produktions- und Planungsdaten etwa aus dem ERP-System verbinden.
Mit jeweils 32 Prozent folgt die Integration von Kundendaten und Logistikinformationen wie Lieferscheinen oder Lagerhaltung. Auch die Dokumentation von Servicefällen im Kundenservice, Gebäude- und Konstruktionspläne sowie Wartungs- und Betriebsanleitungen von Maschinen eignen sich gut für die Integration mit der IoT-Plattform.
Trotz der vielen möglichen Mehrwerte hat erst knapp ein Viertel der Unternehmen die Integration umgesetzt beziehungsweise arbeitet daran. Vorreiter sind hier die großen Unternehmen mit einem jährlichen IT-Etat von mehr als zehn Millionen Euro (50 Prozent). Immerhin 51 Prozent planen die Integration ihrer IoT-Plattform mit ERP oder CRM beziehungsweise gehen sie kurzfristig an - eine sinnvolle Maßnahme.
Studiensteckbrief
Herausgeber: COMPUTERWOCHE, CIO, TecChannel und ChannelPartner
Studienpartner:
Platin-Partner: A1 Digital
Gold-Partner: Telefónica
Silber-Partner: Alcatel Lucent, Concept Reply, Device Insight, NTT Security, Q-loud, TÜV Süd
Bronze-Partner: opentext
Grundgesamtheit: Oberste (IT-)Verantwortliche von Unternehmen in der D-A-CH-Region: strategische (IT-)Entscheider im C-Level-Bereich und in den Fachbereichen (LoBs), IT-Entscheider und IT-Spezialisten aus dem IT-Bereich
Teilnehmergenerierung: Stichprobenziehung in der IT-Entscheider-Datenbank von IDG Business Media; persönliche E-Mail-Einladungen zur Umfrage
Gesamtstichprobe: 444 abgeschlossene und qualifizierte Interviews
Untersuchungszeitraum: 12. bis 16. September 2019
Methode: Online-Umfrage (CAWI)
Fragebogenentwicklung: IDG Research Services in Abstimmung mit den Studienpartnern
Durchführung: IDG Research Services
Technologischer Partner: Questback GmbH, Köln
Umfragesoftware: EFS Survey Winter 2018