These zum Outsourcing
IT-Dienstleister brauchen Bank-Know-how
Wie finden Sie Ihre Mitarbeiter und wie erreichen Sie, dass diese über die nötigen Skills verfügen?
Marquardt: Wir brauchen Kräfte, die sowohl über bankfachliches Know-how verfügen als auch über IT-Skills. Und genau diese Zusammensetzung an hochqualifizierten IT-, Sparkassen- und Bankfachleuten haben wir an Bord. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen haben ihre beruflichen Wurzeln neben der IT unter anderem in den Sparkassen selbst, aber auch in anderen Geldinstituten.
Qualifizieren Sie Ihre Mitarbeiter intern?
Marquardt: Natürlich haben wir umfassende und bedarfsgerechte Weiterbildungsprogramme. So werden beispielsweise Mitarbeiter bei einigen Weiterbildungsmaßnahmen für die Qualifizierung vom Tagesgeschäft komplett freigestellt und können sich bis zu sechs Monate ohne Doppelbelastung durch ihre "reguläre" Arbeitstätigkeit weiterqualifizieren.
Wie sehen Sie sich aufgestellt?
Marquardt: Als organisationseigener Mehrmandanten-Dienstleister haben wir eine vergleichbare Situation wie beispielsweise die Kollegen von GAD und Fiducia. Unsere Kunden, insbesondere die Sparkassen, sind föderal beziehungsweise lokal organisiert. Jede Sparkasse von Flensburg bis Garmisch hat ihre eigene Struktur. Für unsere Anwendungen heißt das, dass sie die geforderte Flexibilität für die jeweils individuellen Geschäftserfordernisse gewährleisten müssen, gleichzeitig aber bei uns so betreibbar sein müssen, dass wir weitere Skaleneffekte erwirtschaften können. Das ist nicht ganz trivial, funktioniert aber gut.
Referenzprojekte machen Entscheidern Mut, IT-Projekte durchzusetzen
Wie kriegen Sie Ihre Kunden zum Standardisieren?
Marquardt: Eine "StandardisierungStandardisierung" auf der Anforderungsseite, also beim Kunden, entsteht oft durch Referenzprojekte, wenn Entscheider zum Beispiel sehen, wie eine andere Sparkasse Abläufe strukturiert hat, wenn also Best-Practices aus anderen Sparkassen vorliegen. Das kann Entscheidern Mut machen, IT-Projekte auch gegen interne Widerstände durchzusetzen. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Die Entscheider in den Sparkassen sind ja schon vom Alter her nicht unbedingt mit IT-Verständnis aufgewachsen ...
Marquardt: Ich kenne die Demografie meiner Kunden nicht präzise genug, um das bestätigen zu können, kann mich aber über mangelnde Innovationskraft und IT-Affinität nicht beklagen. Außerdem wäre Alter doch nichts Negatives. Im Gegenteil, gerade die älteren Kollegen haben doch schon viele andere Projekte mitgemacht und Veränderungen durchlebt und können ihre umfangreichen Erfahrungen weitergeben. Die kennen das Geschäft.