Deutsche IT-Chefs erwarten eher Anstieg als Fall der IT-Budgets
IT-Etats leiden noch wenig unter der Krise
Weltweit gesehen hat sich die Mehrheit von 54 Prozent auf eine Nullrunde eingestellt. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2008, als Datamonitor die Frage schon einmal stellte, ist ihr Anteil um drei Prozentpunkte gewachsen. Die Stimmung hat sich tatsächlich verschlechtert. So meinen mittlerweile acht Prozent, ihr Haushalt werde wohl um mindestens sechs Prozent geringer ausfallen. Ein halbes Jahr zuvor meinten das noch drei Prozent.
Mehr Geld für CRM im Verkauf
Als am stärksten von der Krise betroffen gelten die IndustrieIndustrie und BankenBanken. Die Verfasser des Datamonitor-Berichts "How Will Enterprise IT Budgets Hold Up in 2009" betonen, dass gleichwohl in beiden Wirtschaftszweigen die Ausgaben in bestimmten Bereichen wahrscheinlich steigen werden. Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Industrie
Die Marktbeobachter sagen voraus, dass Firmen vor allem in CRM-Anwendungen für den Verkauf investieren werden, außerdem in Finanz- und Einkaufssoftware. Geld ausgeben werden die Betriebe auch für Programme, die die Produktion unterstützen. Zurückfahren werden sie ihre Ausgaben hingegen bei Supply Chain Analytics, Product Lifecycle Management und CRM-Lösungen fürs Marketing. Die Erklärung von Datamonitor: Diese Anwendungen gälten nicht als elementar wichtig.
BPO gewinnt nicht an Bedeutung
Auch in der Bankenbranche konzentrieren sich die Ausgaben auf Bereiche, die als wesentlich angesehen werden, vor allem aus regulatorischer Sicht. Geldinstitute wollten sich derzeit vor allem vor Risiken wie Kreditbetrug schützen und seien auf der Suche nach geeigneter Software-Unterstützung dafür. Außerdem sehen die Datamonitor-Experten viele Banken vor verstärkten Online-Aktivitäten.
Datamonitor fragte auch, ob Business Process Outsourcing für die CIOs angesichts der Krisenstimmung wichtiger wird. Diese Vermutung bestätigte sich entgegen den Erwartungen der Marktforscher nicht. BPO hat bei den meisten Firmen derzeit keine Priorität.