CIO-Struktur für UKE
IT innovativ machen
Herr Gocke, Sie kamen 2004 zum Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. Hat sich dort seitdem einiges geändert?
Es gab mit meinem Einstieg erstmals ein CIO-Konstrukt für das UKE. Der CIO berichtet an den Ärztlichen Direktor. Der Stellenwert der IT damit wird von einem reinen Cost Center zum Teil des strategischen Portfolios im Krankenhaus gehoben. Heute ist die IT bei Klausurtagungen und den wöchentlichen Sitzungen der Führungsebene mit dabei. Das war vorher nicht so.
Nehmen die Ärzte und Schwestern - also Ihre internen Kunden - die IT nun anders wahr?
Direkt nach meinem Einstieg haben wir eine Kundenbefragung gemacht. Es stellte sich heraus, dass die IT nicht als Dienstleistung und auch nicht als innovativ empfunden wurde.
Was lief in der IT falsch?
Die damalige IT-Politik war sehr vorsichtig. Funknetze galten etwa als zu riskant, Notebooks sollten eingeschränkt werden, da sie als zu unsichere Endgeräte eingestuft wurden. Das hatte zur Folge, dass Kunden aggressiv auf die IT reagierten. Es herrschte die Meinung vor, dass jeder, der mit einem Problem auf die IT zukommt sechs neue aufgezeigt bekommt. Das musste anders werden.
Sie sind inzwischen drei Jahre im UKE unterwegs. Hat sich das Bild über die IT inzwischen gewandelt?
Vor etwa einem halben Jahr haben wir die Kundenbefragung wiederholt. In Hinsicht auf InnovationInnovation und Dienstleistermentalität haben wir uns etwas verbessert; aber wir sind immer noch nicht da, wo wir hinwollen. Alles zu Innovation auf CIO.de
Was haben Sie konkret verändert?
Wir haben einige ProjekteProjekte gemacht, die demonstrieren, dass die IT nicht nur verwalten, sondern auch innovativ sein kann. Inzwischen haben wir WLANWLAN im Einsatz, über den neuen UKE-Mitarbeiterausweis, die "UKE-Card". können Ärzte Türen öffnen und der Krankentransport kann nun online angemeldet werden. Den Fahrern wird dann - gesichert über VPN - eine Handy-SMS zugeschickt. Aufklärungsbögen werden jetzt mehrsprachig über das Intranet des UKE stets aktuell zur Verfügung gestellt. An den klinischen Arbeitsplätzen ist für die Ärzte eine Online-Spracherkennung verfügbar, die nicht wie in der Vergangenheit mit hohen Investitionen fest gekauft werden muss, sondern nur noch über ein Nutzungsentgelt bezahlt wird. Endlich haben wir es auch geschafft, die Plattform für die Krankenhausrechner von NT4 auf Windows XP zu bringen. Um nur einige Beispiele zu nennen. Alles zu Projekte auf CIO.de Alles zu WLAN auf CIO.de