IT-Strategie richtig überwachen - Serie - Teil 3

IT-Investitionen richtig steuern

28.08.2006
Von Richard Nolan und F. Warren McFarlan

Materielle IT-Anlagegüter, also Hardware, sind sehr leicht zu erfassen. Obwohl immaterielle Vermögenswerte in der Bilanz weitgehend unberücksichtigt bleiben, sind immer mehr Unternehmen von ihnen abhängig. Sie investieren massiv in Anwendungssoftware - von Kunden- und Personaldatenbanken bis zur integrierten Supply-Chain. Der Aufsichtsrat muss gewährleisten, dass das Management weiß, welche IT-Ressourcen vorhanden sind, in welchem Zustand sie sich befinden und welche Rolle sie für den Umsatz spielen.

Eine Faustregel für die Bewertung immaterieller Vermögenswerte besagt: Erstellen Sie eine Inventarliste der Hardware - einschließlich aller Großcomputer, Server und PC - und multiplizieren Sie das Ergebnis mit zehn. Das ergibt eine grobe Schätzung, welchen Wert die vorhandene Software (Standard- und hauseigene Software) hat. Danach muss ermittelt werden, wie viele veraltete Programme im Einsatz sind und welche aktualisiert oder beibehalten werden sollten.

Das Aufsichtsgremium muss außerdem sicherstellen, dass die IT-Infrastruktur geeignet ist, um zum Beispiel ein Kundenfeedback über Produkte und Dienstleistungen einzuholen. Der Aufsichtsrat muss wissen, wie vertraut die Mitarbeiter mit den IT-Systemen sind, um ein solches Feedback zu analysieren und Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln oder zu verbessern.

Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleisten (Fabrikmodus und strategischer Modus)

Idealerweise sollten Aufsichtsräte von Unternehmen im Fabrik- und im strategischen Modus ihre Sicherheitsmaßnahmen und die Zuverlässigkeit ihrer Systeme regelmäßig überprüfen, sodass Service-Unterbrechungen ein Unternehmen nicht ins Wanken bringen. Leider findet die Überprüfung oft erst statt, wenn die Krise bereits eingetreten ist.

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