Healthcare IT


Bessere Applikationen bei Krankenhausträgern

IT-Operation im laufenden Betrieb

05.05.2008
Von Alexander Galdy
Die oberösterreichische Gesundheits- und Spitals-AG (Gespag) hat während des laufenden Betriebs rund 100 Applikationen optimiert, bei denen Stabilität und entsprechende Performance vorausgesetzt werden. Betrieben werden diese Applikationen in der Abteilung Gesundheits-Informatik (GI). Zur Performance-Kontrolle und zur Diagnose von Software-Fehlern kommt nun Dynatrace Diagnostics zum Einsatz.

Die wichtigste geschäftskritische Applikation der Gespag ist das auf Java basierende KIS (Krankenhaus Informations System), über das die Patientendaten laufen. Das integrierte klinische Workflow-System unterstützt alle Behandlungsprozesse und stellt kontextorientiert jene Softwarefunktionen zur Verfügung, die von Ärzten und Pflegekräften in der jeweiligen Situation benötigt werden.

Migration auf SAP IS-H mit dem KIS Vendor MPA auf Oracle Datenbanken

Das KIS baut auf eine verteilte JEE Architektur: Auf einem physikalischen Server im RechenzentrumRechenzentrum Vöcklabruck laufen 20-25 Java VMs, welche ihre Java Clients mittels RMI und JMS anbinden. Als Datenbank kommt derzeit Informix auf IBMIBM AIX zum Einsatz - die Migration auf SAPSAP IS-H mit dem KIS Vendor MPA auf OracleOracle Datenbanken wird in den nächsten zwei Jahren umgesetzt. Alle Applikations- und Datenbank-Server befinden sich im zentralen Rechenzentrum in Vöcklabruck. Über einen Dark Fiber Ring sind die Krankenhäuser sternförmig über WAN an das RZ Vöcklabruck beziehungswiese das Ausfallrechenzentrum in Steyr angebunden. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Die nächste große Herausforderung für den System-Architekten der Gespag ist die Verschmelzung von KIS und SAP. Die Zielsetzung ist radikal: Das Krankenhaus will komplett papierlos werden. Allein das Landeskrankenhaus Steyr stellt jährlich zwei Millionen Befunde aus. Es gibt Abteilungen, die noch teilweise mit Zetteln arbeiten. Die Befundschreibung muss bis Ende dieses Jahres komplett überarbeitet und neu strukturiert werden. Im Roll-out des papierlosen Workflow-Systems hat die dezentrale Struktur allerdings auch ihre Vorteile, denn erst wenn alle neuen Applikationen im ersten Haus reibungslos laufen werden die Systeme in den anderen Häusern übernommen.

Die Oberösterreichische Gesundheits- und Spitals-AG (Gespag) ist mit einem Marktanteil von rund 44 Prozent Oberösterreichs größter Krankenhausträger und betreibt zehn Krankenhäuser an 13 Standorten, davon acht Allgemeine Krankenhäuser und zwei Sonderkrankenhäuser. Die Gesundheits-Informatik wird als Cost Center innerhalb der Gespag geführt und nimmt den Servicebetrieb für Informations- und Telekommunikationstechnologie war.

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