Nachholbedarf im Gesundheitswesen
Kliniken kränkeln bei IT
Nach Einschätzung von PAC sind die Anlaufschwierigkeiten bei der elektronischen Gesundheitskarte symptomatisch für den deutschen Gesundheitssektor, der sich durch verschiedene Reformen in den letzten Jahren ausgezeichnet hat. Die dadurch entstandene Problemstellung lässt sich gut an den deutschen Krankenhäusern aufzeigen.
Zahlreiche Krankenhäuser arbeiten seit vielen Jahren nicht mehr profitabel, rund ein
Drittel weist Verluste auf. Dies führt langfristig zur Schließung, Privatisierung aber
auch zur Zusammenlegung von Krankenhäusern. Während im Jahr 2000 noch
2.242 Krankenhäuser in Deutschland betrieben wurden, sank die Zahl bis zum
Jahr 2006 um mehr als 6 Prozent auf 2.104. Neue Geschäftsmodelle müssen entwickelt und eingeführt werden, mit denen Krankenhäuser langfristig profitabel wirtschaften können. Eine entscheidende Rolle dabei übernimmt die IT.
Die aufgeführte Problemstellung macht den Einsatz von IT zum essenziellen
Bestandteil, insbesondere da sich durch die neue Gesundheitsreform die Rahmenbedingungen weiter verschärfen werden. Eine der größten Herausforderungen im gesamten
Gesundheitsmarkt ist dabei die zunehmend erforderliche Flexibilität der Krankenhaussysteme.
Die Einrichtungen müssen einerseits den steigenden Anforderungen gerecht
werden, andererseits aber auch auf politische Änderungen reagieren können.
In vielen deutschen Krankenhäusern ist die bestehende IT aber langsam gewachsen und
folglich vielfach heterogen und wenig standardisiert. Oftmals trifft man dabei auch auf
selbst entwickelte oder veraltete Systeme. Langfristig führt dies zu hohem
Pflegeaufwand und nicht unerheblichen Schnittstellen-Problematiken. Eine
notwendige KonsolidierungKonsolidierung der IT-Systeme muss deshalb zeitnah in Angriff
genommen werden.
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