Evonik-CIO über IT-Organisation
IT-Trends in der Prozessindustrie
Eine effiziente IT-Plattform und weltweit geordnete Abläufe - rassiger Hype klingt anders. Aber darum geht es in der Compliance-dominierten Prozessindustrie mit ihren vielen Mergers, Acquisitions und Carve-outs derzeit gar nicht: "Allein mit guten Ideen für Innovationen wird ein IT-Verantwortlicher im Top-Management kaum ernst genommen", sagt Evonik-CIO Gintzel. "Er muss auch in der Lage sein, zuverlässige und Benchmarkfähige Infrastruktur-Services zu erbringen."
So zeigt die Studie von JSC, dass die großen Unternehmen der chemischen Industrie hier eine hohe Übereinstimmung aufweisen. "Die grundsätzliche Bedeutung von IT-Governance und IT-Demand-Management für die Steuerung von Effektivität und Effizienz der IT ist zwischenzeitlich allgemein akzeptiert. Damit verbundene Aufgaben sowie die organisatorische Einbindung beider Einheiten werden nahezu identisch gelöst - Nuancen gibt es lediglich in den Details", bestätigt Berater Skubch.
Wann Prozessexperten aus der IT gefragt sind
Diese Schnittstelle zu internen Kunden und ihrem Bedarf hat auch CIO Gintzel ganz oben auf der Agenda, etwa für den Abgleich des IT-Projektportfolios und der IT-Ressourcen. Einerseits geht es darum, mittelfristig die Generierung von Werten perspektivisch mitverfolgen zu können, andererseits ist das kurzfristige Troubleshooting bei Eskalationen Thema. "Wenn ProjekteProjekte der Restrukturierung, KonsolidierungKonsolidierung und Integration aufeinanderprallen, sind immer wieder Prozessexperten aus der IT gefragt", berichtet Gintzel aus der Praxis. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de Alles zu Projekte auf CIO.de
Zweiter Schwerpunkt ist laut Gintzel der Bereich IT-Service-Delivery in Verbindung mit IT-Sourcing: "Wie nachhaltig und gleichzeitig flexibel kann die Organisation auf Veränderungen in Technik und Service reagieren?"
Noch Unsicherheit bei Cloud und Mobile Devices
Unsicherheit sieht der Evonik-CIO hier vor allem bei zwei Themen: "Cloud ComputingCloud Computing und Mobile Devices werden sich in den kommenden zwei Jahren so stark weiterentwickeln, dass Sie die Punkte erst dann nachhaltig und sicher in einem Outsourcing-Vertrag abbilden können." Angesichts der fehlenden Planungssicherheit sei es "gut begründet, jetzt keine Schnellschüsse abzugeben", folgert der IT-Manager. Er setzt auf Flexibilität beim Sourcing - was lässt sich künftig verlagern und was muss ich heute organisatorisch leisten, damit ich mir keine Türen durch voreilige Entscheidungen versperre? Alles zu Cloud Computing auf CIO.de