Nicht mehr ohne Service-Manager
ITSM-Reorganisation bei Apollo Optik
Kleinere Schritte statt komplexe Ziele
Eine wesentliche Erkenntnis aus dem Vorhaben betrifft die Projektkonzeption. Wie der Beratungspartner der Apollo-Optik, die COC AG, anmerkt, wird in ITSM-Projekten häufig versucht, die ideale, theoretisch perfekte Lösung in einem einzigen großen Sprung zu erreichen.
"Komplexe Anforderungen erzeugen hohe Anstrengungen und führen meist zu größeren Veränderungen, die auf verschiedenen Ebenen hohe Widerstandspotentiale in sich bergen", so der COC-Consultant Hans-Peter Schernhammer. Wie sich auch bei dem Apollo-Projekt bestätigt habe, lassen sich Lösungen in praktikablen Einzelschritten erfolgreicher realisieren.
Zudem rät Schernhammer, bereits in der Planungsphase die möglichen Abhängigkeiten verschiedener ProjekteProjekte untereinander zu berücksichtigen - angesichts einer sich fortlaufend ändernden Umgebung mit vielen durch das Business oder durch Technologie ausgelösten Vorhaben. Nur durch eine solche Abschätzung sei es möglich, negative Folgen - beispielsweise hinsichtlich des Ressourcenbedarfs oder der Projektzeiten - zu verhindern oder abzumildern. Alles zu Projekte auf CIO.de
Projekt-Marketing nicht vergessen
Auf einen weiteren Aspekt weist der IT-Verantwortliche Ehbauer hin: "Es ist es wichtig, die Projektfortschritte gegenüber den Verantwortlichen und Mitarbeitern öffentlich zu machen". Ansonsten könne es passieren, dass allgemein gültige Definitionen für Prozesse im Tagesgeschäft untergingen. Die Folge: Aus Sicht des Managements oder auch der Mitarbeiter lassen sich dann trotz des Projektaufwands keine Verbesserungen spüren.
Ohnehin ist es unerlässlich, wie sich in dem Apollo-Projekt wieder einmal bestätigte, dass mit allen Beteiligten einschließlich der externen Berater eine offene Kommunikation gepflegt wird. Bereitschaft zur konstruktiven Lösung vorausgesetzt, stellen Konflikte im Projektverlauf dann auch keine bloßen Störungen dar, sondern werden als Impulse zum genauen Hinschauen verstanden.