E-Commerce-Desaster
Jede siebte Online-Bestellung geht zurück
Das Ausmaß der Retouren sei nach wie vor eine große Herausforderung für viele Händler, fasste der Digitalverband Bitkom das Ergebnis einer am 28. Oktober 2021 veröffentlichen repräsentativen Befragung von mehr als 500 Handelsunternehmen in Deutschland - davon 203 mit Online-Handel - zusammen.
Rund 51 Prozent der befragten Online-Einzelhändler berichteten in der Umfrage von steigenden Kosten durch Rückgaben. Bei fast jedem zweiten Online-EinzelhändlerOnline-Einzelhändler (44 Prozent) nehmen die Rücksendungen demnach mittlerweile ein solches Ausmaß an, dass sie das Geschäft belasten. Top-Firmen der Branche Handel
Das Online-Geschäft sei gerade in Corona-Zeiten ein wichtiges Standbein für viele Einzelhändler geworden, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Für die Onlinehändler bedeuten Retouren einerseits einen Umsatzverlust und andererseits zusätzliche Personal- und Prozesskosten." Für die Umwelt führten Retouren zu mehr CO2-Ausstoß durch zusätzliche Lieferwege und mehr Verpackungsmüll.
Doch hofft die Branchen, dass die Zahl der Retouren in Zukunft mit Hilfe künstlicher Intelligenz, von Big-Data-Anwendungen und Virtual-Reality-Angeboten spürbar reduziert werden kann. Zwei Drittel der befragen Online-Händler (65 Prozent) zeigten sich in der Bitkom-Umfrage überzeugt, dass digitale Technologien hier helfen könnten.
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 505 Händler - online wie offline - aus dem Groß- und Einzelhandel in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist Bitkom zufolge repräsentativ. (dpa/rw)