Studie "Mobile Security - Trends in Deutschland"
Kaum Sicherheitsbewusstsein bei Smartphones und Notebooks
Manipulation von Daten bereitet das größte Kopfzerbrechen
Auf die Frage nach dem Bedrohungspotzenzial, wird der Manipulation von Daten die höchste Relevanz zugeordnet: Auf einer Skala von 1 (keine Bedrohung) bis 5 (existenzbedrohend) führt dieser Punkt die mit einem Wert von 3,6 an. Überraschend ist dieses Ergebnis insofern, dass gerade manipulierte Daten als existenzbedrohender eingestuft werden sollten.
Im Gegensatz zu einem Datenverlust werden diese erst nach Wochen oder Monaten und eher zufällig aufgedeckt - in diesem Zeitraum werden Geschäftsprozesse unter Umständen auf Basis falscher Daten abgewickelt. Das kann fatale Folgen haben, wenn man beispielsweise Preiskalkulationen auf Basis manipulierter Einkaufspreise denkt.
Auch der Datendiebstahl wird mit einem Wert von 3,4 nur als moderat existenzbedrohend eingestuft. Auch dieser Wert könnte als höher erwartet werden, wenn man beispielsweise den Diebstahl von Daten über den gezielten Kauf von gebrauchten Geräten berücksichtigt: Gebrauchte Festplatten werden beispielsweise auf eBay vergleichsweise teuer gehandelt, da einige Käufer auf "verwertbare" Informationen setzen, die sie über den Kauf der oftmals nur unsicher gelöschten HDDs erhalten.
Ebenso unter diesen Punkt fallen Daten, die "per Zufall" in falsche Hände geraten und missbraucht werden, beispielsweise weil Geräte verloren oder vergessen wurden. So wurden zum Beispiel mehr als 1.500 Notebooks in 2007 im Fundbüro des Frankfurter Flughafens abgegeben. Rund 1.000 Mobilrechner sammelte die Deutsche Bundesbahn in ihren Zügen im gleichen Zeitraum ein. Die Zahl der Geräte, die nicht abgegeben wurde, dürfte ebenfalls immens sein.
Das Potenzial von Datenverlust auf diesem Wege wird häufig unterschätzt, denn die „scheinbare“ Sicherheit beruht vermutlich nicht darauf, dass bereits alle Notebooks, mobilen Festplatten und Smartphones in Unternehmen mit einer wirkungsvollen Verschlüsselungstechnologie ausgestattet sind. Auch das lässt sich der Studie entnehmen, betrachtet man die Einsatzhäufigkeit von Festplattenverschlüsselung in der folgenden Grafik.