Deutsche IT-Sicherheitsanbieter werden nicht akzeptiert

Kein Durchbruch beim E-Pass

04.11.2005

"Biometrische Ausweise müssen neben der öffentlichen die privatwirtschaftliche Seite mit einbeziehen, um die Tragfähigkeit der Investitionen sicher zu stellen", sagt der Geschäftsführer von Booz Allen Hamilton, Rainer Bernnat. Genau das stelle in Deutschland momentan noch ein Problem dar. So scheiterten Anwendungen wie beispielsweise die Authentifizierung bei Geldausgabeautomaten über den digitalen Personalausweis an der bestehenden Rechtslage. Dennoch werde ein jährliches Wachstum von bis zu zehn Prozent auf dem globalen Biometriemarkt erwartet. 2004 hatte der Markt ein Volumen von rund einer Milliarde Euro.

Die Untersuchung zeigt, dass der erhoffte Impuls für die IT-Security-Branche nicht nur beim E-Pass ausbleibt. Auch bei RFID-Lösungen lässt das erhoffte hohe Geschäftsvolumen noch auf sich warten. So zeichnet sich ab, dass sich der RFID-Markt primär aus dem Lösungsgeschäft und weniger aus der Technologie speist. Als aussichtsreichste Anwendungsgebiete gelten Reisepässe, Personalausweise sowie Supply-Chain-Management. Bei digitalen Signaturen konnte das Problem des vielfältigen Systemumfelds bislang nicht gelöst werden.

Wenige deutsche Anbieter

Die Analyse führt auf, dass sich die deutsche IT-Sicherheits- und Kryptographie-Branche nur aus wenigen Anbietern zusammensetzt. Einem kleinen Mittelstandssegment mit Rhode & Schwarz, Utimaco, Secunet/Secratis sowie großen Systemintegratoren wie T-Systems, SBS, Accenture und IBMIBM. Darüber hinaus realisieren Tochtergesellschaften ausländischer Anbieter wie Gemplus, RSA, Philips, Thales und Symantec zum Teil erhebliche Wertschöpfungsanteile. Alles zu IBM auf CIO.de

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