Studie: IT-Kosten sinken nicht

Keine Hilfe für BI-Projekte

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Acht von zehn deutschen Mittelständlern führen Business-Intelligence-Projekte (BI) ohne Unterstützung von außen durch. BI bringt zwar viele Vorteile, aber die Wirtschaftlichkeit lässt sich kaum messen, wie eine Studie der TU Chemnitz zeigt.

Marke Eigenbau ist in Sachen Business Intelligence (BI) offenbar das Schlaueste. Das gilt zumindest für den deutschen Mittelstand. 76 Prozent der Mittelständler legen BI-Projekte "umfassend bis voll" in die Hände des eigenen IT-Teams. Nur 34 Prozent überlassen BI Externen. Das geht aus der "Business-Intelligence-Studie 2010" hervor, für die die Technische Universität Chemnitz 667 Entscheider befragt hat.

Die Forscher wollten zunächst einmal wissen, wie weit der Begriff BI bekannt ist. An diesem Punkt hapert’s noch: Eine satte Mehrheit von 87 Prozent der Befragten bezeichnet Software-Lösungen zur Unternehmenssteuerung schlicht als Berichtswesen/Reportingsystem. Nicht einmal jeder Zweite (47 Prozent) spricht von Business IntelligenceBusiness Intelligence. 34 Prozent verwenden den Begriff Kennzahlen-System, 30 Prozent Planungs-System. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

Das heißt jedoch nicht, dass BI nicht etabliert sei. Laut der Studie werden 45 Prozent der BI-Projekte von den Fachbereichen angestoßen. 38 Prozent gehen von der Geschäftsleitung aus und neun Prozent von der IT-Abteilung. Die Entscheidungsbefugnis liegt aber bei einer Mehrheit von 63 Prozent trotzdem bei der Geschäftsleitung. Die Fachbereiche dürfen in 14 Prozent der Fälle entscheiden, die IT in acht Prozent.

Die Studienautoren kommentieren: "Business Intelligence bewegt sich damit eindeutig von einem Technologiethema zu einem Anwendungsthema." Das zeigt sich wohl auch daran, dass knapp 60 Prozent der Unternehmen die Endanwender "umfassend" bis "voll" in BI-Projekte einbeziehen.

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