Neue COO ab 2016
Kim Hammonds wird IT-Vorstand der Deutschen Bank
Das gab es bisher nur einmal und zuletzt von 1988 bis 1996. Eine Frau im Vorstand der Deutschen Bank. Damals war es Ellen Ruth Schneider-Lenné, die unter anderem das internationale Geschäft und das Kreditrisiko-Management betreute. Nun wird es Kim Hammonds (48) als neue Chief Operating Officer (COO) gelingen. "Sie wissen, wir haben nach einer Frau im Vorstand gesucht", sagte ein Sprecher gegenüber CIO.de. Zugleich beruft die Deutsche BankDeutsche Bank mit Sylvie Matherat eine zweite Frau in den Vorstand. Bereits ab November 2015 verantwortet sie als Chief Regulatory Officer die Bereiche Regulierung und ComplianceCompliance und den Kampf gegen die Finanzkriminalität. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Bank Alles zu Compliance auf CIO.de
Hammonds ist derzeit noch Global Chief Information Officer und Co-Head Group Technology & Operations bei der Deutschen Bank. Sie kam Mitte November 2013 vom Flugzeughersteller Boeing, wo sie ebenfalls CIO war.
Auszeichnung: Top 500 innovative Führungskräfte
Vor ihrer Tätigkeit bei Boeing war Hammonds unter anderem bei DellDell und FordFord Motor Company tätig. Sie besitzt einen MBA der Western Michigan University sowie einen Bachelor-Abschluss in Maschinenbau der University of Michigan. Hammonds wurde 2012 von der "Computerworld" als eine der 100 führenden Persönlichkeiten in der IT-Branche geehrt. 2011 wurde sie von "Information Week" als eine der 500 innovativsten Führungskräfte im Industrie-Bereich ausgezeichnet. Top-500-Firmenprofil für Ford Alles zu Dell auf CIO.de
Foto: LBBW
Zunächst Generalbevollmächtigte
Ihre Aufgabe soll die Erneuerung aller Informationssysteme sein. Um die nötige Krediterfahrung zu erwerben, die gemäß Kreditwesengesetz für eine Vorstandsposition bei einer Bank erforderlich ist, wird Hammonds zum Jahresbeginn 2016 zunächst als Generalbevollmächtigte beginnen.
Der bisherige Chief Operating Officer und Chief Digital Officer Henry Ritchotte (52) wird zum Jahresende 2015 den Vorstand verlassen und für die Deutsche BankDeutsche Bank eine neue Digitalbank aufbauen. Details dazu will der Vorstand aber erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Bank
Ritchotte baut neue Digitalbank auf
Ritchotte arbeitet seit 1995 bei der Deutschen Bank und stieg im Juni 2012 als Nachfolger von IT- und Personalvorstand Hermann-Josef Lamberti zum IT-Vorstand für Technology and Operations (COO) auf. Davor arbeitete er als COO der Sparte Corporate & Investment Bank und als COO der Global Markets-Sparte. Seine berufliche Laufbahn begann er 1993 bei Merrill Lynch in New York, bevor er ins Fixed Income Sales der Deutschen Bank wechselte. Ritchotte spricht sechs Sprachen.
Er verantwortet seit November 2013 im Vorstand als Chief Digital Officer (CDO) zusätzlich weltweit die digitale Agenda der Bank.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Bank, Paul Achleitner, sagte zu den Veränderungen in der IT: "Henry Ritchotte wird mit dem Aufbau einer digitalen Bank eine Schlüsselrolle bei der Neuausrichtung der Bank zukommen."
(Update: Im Juni 2016 hat die Deutsche Bank mitgeteilt, dass das Projekt eines digitalen Banking-Services, Stichwort: "Digitale Bank", nicht weiterverfolgt werden soll.)
Konzernumbau soll die Bankstrukturen vereinfachen
Auch sonst wird sich einiges ändern bei der Deutschen Bank. Die Deutsche Bank verändert ihren Konzernaufbau und ihre Führungsstruktur grundlegend. Leitgedanke beim Umbau sei, im Sinne der Strategie 2020 die Komplexität im Management der Bank zu verringern und damit den Kundenbedürfnissen sowie den Anforderungen der Aufsichtsbehörden besser gerecht zu werden.
Das Group Executive Committee wird ebenso aufgelöst wie zehn der derzeit 16 Vorstandsausschüsse. Ab Januar 2016 werden alle vier Unternehmensbereiche direkt im Vorstand vertreten sein. Der dann auf zehn Mitglieder erweiterte Vorstand wird durch vier Generalbevollmächtigte ergänzt.