Strategien


3D Printing

Kommen 3D-Drucker auf jeden Schreibtisch?

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Wirtschaftswachstum durch 3D-Druck

Mit dem Kapitalgeber im Rücken strebt das Unternehmen aus Feldkirchen bei München die europäische Marktführerschaft im Firmenkunden-Markt für 3D-Drucker auf RepRap-Basis an. Bauer selbst erwartet, dass auf Grund des großen Marktwachstums viele kleine Anbieter in den nächsten Jahren vom Markt verschwinden werden, aber auch viele von größeren Firmen übernommen werden. Um weiteres Wachstum und die Entwicklung neuer Produkte sicherzustellen, ist bei RepRap eine zweite Kapitalrunde mit weiteren Investoren geplant. Und in ein bis zwei Jahren könnte dann der Gang an die Börse folgen.

In einem anderen Punkt unterscheidet sich die Entwicklung des 3D-Drucks wiederum von der Entstehung des Massenmediums Internet. Während die Politik das Potenzial und die Probleme (Urheberrecht) des Internets erst spät erkannte, scheint dies beim 3D Printing nicht der Fall zu sein. So erklärte US-Präsident Barack Obama den 3D-Druck bereits in seiner Rede zur Lage der Nation zu einer der Schlüsseltechnologien, mit denen die USA neues Wirtschaftswachstum generieren wollen. Im Rahmen eines Förderungsprogramms, das mit einer Milliarde Dollar dotiert ist, soll an fünfzehn amerikanischen Instituten auch das 3D Printing vorangebracht werden.

Und in England hat Bildungsminister Michael Gove den 3D-Druck auf die politische Agenda gesetzt. Geht es nach dem Willen des Ministers so steht dort ab September 2014 3D Printing im Lehrplan. 3D-Drucker sollen dann in Unterrichtsstunden zu Design oder Technologie Einzug halten. Und aus Whitehall ist bereits zu hören: "3D-Drucker werden in britischen Schulen zum Standard gehören - denn die Technologie verändert die Herstellung sowie die Wirtschaft".

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