Zuviel finanzieller Aufwand, zu wenig Nutzen
Kosten bei SOX-Projekten werden unterschätzt
Negative Kosten-Nutzen-Relation
Insgesamt beurteilen 57 Prozent der Unternehmen das Verhältnis von Aufwand und Nutzen von SOX negativ. Das gilt sowohl für die Vorgaben des Gesetzgebers, vor allem der Section 404 zur Sicherstellung einer effektiven Finanzberichterstattung, als auch für die Verbesserung der Corporate Governance. Die Mehrheit von 47 Prozent erwartet keine positiven Auswirkungen auf das Vertrauen von Investoren. Nur eine Minderheit von 19 Prozent geht davon aus, dass das Vertrauen der Investoren steigt. Ebenso glauben lediglich 24 Prozent, dass weitere Betrugsskandale, wie sie Auslöser des Sarbanes-Oxley-Acts waren, durch die neuen Dokumentations- und Kontrollpflichten vermieden werden können.
Die Befragten wünschen sich künftig mehr Standards und etablierte Praxisrichtlinien (Best Practices) sowie eine bessere FührungFührung durch die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC. 76 Prozent erhoffen sich eine mit dem Sarbanes-Oxley-Act vergleichbare Regelung in Europa, die mit den USA harmonisiert, aber auch in punkto Kosten und Aufwand (Personal, Dokumentation) reduziert sein sollte. Alles zu Führung auf CIO.de
Für die aktuelle Studie befragten Detecon und Rölfs insgesamt 21 europäische Unternehmen aus verschiedenen Branchen mit einem Umsatz zwischen 350 Millionen US-Dollar und 50 Milliarden US-Dollar.
Der Sarbanes-Oxley-Act wurde 2002 in den USA als Reaktion auf einige prominente Unternehmensskandale verabschiedet. SOX fordert Dokumentation und Nachweis eines funktionierenden internen Kontrollsystems, was Wirtschaftsprüfer mit einem Testat bestätigen müssen. Dem Sarbanes-Oxley-Act unterliegen alle an einer US-amerikanischen Börse gelisteten Unternehmen - sowohl aus den USA als auch entsprechende ausländische Gesellschaften.