Nach Cyberangriff

Kundendaten von Energieversorger veröffentlicht

20.07.2022
Kriminelle haben nach einem Cyberangriff auf ein Tochterunternehmen des hessischen Energieversorgers Entega massenhaft Kundendaten im Darknet veröffentlicht.
Der IT-Dienstleister des Entega-Konzerns, die Count + Care GmbH & Co. KG., ist in der Nacht zum Sonntag, dem 12. Juni 2022, Opfer eines Cyberangriffs geworden.
Der IT-Dienstleister des Entega-Konzerns, die Count + Care GmbH & Co. KG., ist in der Nacht zum Sonntag, dem 12. Juni 2022, Opfer eines Cyberangriffs geworden.
Foto: Gorodenkoff - shutterstock.com

Es handele sich dabei vor allem um Namen, Anschriften und Verbrauchsdaten, in einigen Fällen aber auch um Bankverbindungen, teilte die Entega AGEntega AG, zu dem das von dem Cyberangriff betroffene Tochterunternehmen Count + Care gehört, am Mittwoch mit. Auch persönliche Daten von Mitarbeitern sowie Geschäftspartnern seien ins Darknet gestellt worden. Der Angriff hatte sich Mitte Juni gegen den IT-Dienstleister Count + Care gerichtet. Top-500-Firmenprofil für Entega AG

Wie viele Menschen von der kriminellen Veröffentlichung der Daten betroffen sind, war zunächst unklar. Ein Entega-Sprecher sagte, dass der überwiegende Teil der Kunden betroffen sein könnte, allerdings in einem unterschiedlichen Ausmaß. Die Untersuchung der gestohlenen Daten laufe noch. Laut Geschäftsbericht der Entega lag die Zahl der Kundenverträge Ende 2021 bei knapp 700.000. Nach ersten Erkenntnissen des Unternehmens wurden in deutlich weniger als zehn Prozent der Fälle Bankdaten wie die IBAN-Nummer veröffentlicht.

Alle Passwörter in den Kundenportalen wurden nach Angaben des Energieversorgers zurückgesetzt, um unberechtigte Zugriffe zu verhindern. Entega richtete außerdem eine kostenfreie Hotline sowie die Website https://www.entega.de/hackerangriff ein, um über die Folgen des CyberangriffsCyberangriffs zu informieren. Alles zu Hacker auf CIO.de

Das Darknet ist ein Netz innerhalb des Internets, das nur mit spezieller Software erreichbar ist und weitgehende Anonymität bieten soll. Es wird zum Beispiel von Aktivisten in autoritär regierten Ländern genutzt - aber auch von Kriminellen für illegale Geschäfte. Nach dpa-Informationen gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass eine russische Gruppe hinter dem Cyberangriff steckt. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt leitet die Ermittlungen.

Entega informiert ausführlich zu den Folgen des kriminellen Angriffs. Zudem können betroffene Kunden das Unternehmen unter der kostenfreien Rufnummer 0800-04 80 48 055 persönlich erreichen. (dpa/rs/rw)

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