Strategien


Schwerpunkt Data Warehousing: Flughafen Zürich

Landeplatz für fremde Daten

Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.
Die Betreibergesellschaft des Flughafens Zürich nutzt spezielle Software, um die Fluggastzahlen der Airlines in das eigene System einzulesen. Das Extrahieren, Transformieren und Laden (ETL) der Daten in das Data Warehouse wird dadurch deutlich einfacher.

Zwei Gruppen gieren nach Informationen über den Flughafen Zürich: Die Aktionäre der Betreibergesellschaft Unique und das "Zürcher Stimmvolk". Beide Parteien würden gern ruhig schlafen, doch das scheint im Augenblick eher den Anwohnern rund ums Rollfeld vergönnt. Der Geschäftsbericht 2002 des zehntgrößten europäischen Flughafens weist einen Rückgang an Passagieren von fast 15 Prozent aus. Nach dem Niedergang der Fluggesellschaft Swissair versucht der Flughafenbetreiber nun, mit noch mehr Service Gäste nach Zürich zu locken. Dazu leiste das Data Warehouse seinen Beitrag, sagt Adrian Boss, CEO der IT-Tochterfirma von Unique: "Der Fluggast profitiert indirekt, da durch die Analyse der Verkehrsdaten Verspätungen abgebaut werden können."

SAP beim Einlesen der Daten unkomfortabel

Dazu müssen allerdings erst einmal die Daten der Airlines ohne Verspätung bei Unique landen, wo sie in das Data Warehouse SAPSAP BW 2.0 einfließen. "Wir bekommen jeden Tag provisorische Daten sowie zirka einen Monat verspätet definitive Daten; die müssen verglichen und auf ihre Konsistenz hin überprüft werden", erklärt Boss. Zunächst haben die IT-Experten der Tochterfirma Airport Technologies dies nur mit den SAP-Features versucht. Sehr schnell war allerdings klar, dass ein passendes Tool die vielen Datenquellen schneller einbinden würde. "Wir haben hier im Flughafen eine äußerst heterogene IT-Landschaft und müssen viele Fremddaten in das System einfließen lassen", berichtet Dieter Humbel, zuständig für Aufbau und Pflege des Data Warehouse. "SAP unterstützt den Ladeprozess von Fremddaten gegenüber R/3-Daten nicht besonders gut, sodass es immer wieder zu Verzögerungen kam." So berichtet ein Mitarbeiter, dass mehrfach Ladevorgänge abgebrochen worden seien, weil einzelne Datensätze statt einer Null leere Felder aufgewiesen hätten. SAP tut sich schwer, diese Felder als fehlerhaft zu markieren. Alles zu SAP auf CIO.de

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