Identitätsdiebstahl im Netz
Laxer Umgang mit Online-Passwörtern
Neben der mangelnden Anzahl verschiedener Kennwörter und der geringen Bereitschaft der Internet-Nutzer, diese zu ändern, ist ein weiteres Problem die Auswahl der Zugangs-Codes. Am beliebtesten als Passwort ist unter den Befragten aller Länder der Name des eigenen Haustiers. An zweiter Stelle folgt ein Hobby, an dritter der Mädchenname der Mutter. Bei deutschen Internet-Nutzern steht der Mädchenname der Mutter an zweiter Stelle, danach folgen der Name des Partners, das Lieblings-Ferienziel und ein Hobby.
Die unsichersten Passwörter gebrauchen laut McAfee französische Internet-Nutzer. 37 Prozent der Befragten setzen ihr Kennwort nur aus den Buchstaben des Alphabets zusammen. Zudem sind bei 41 Prozent der Franzosen die Passwörter nur sechs Zeichen lang oder sogar kürzer. Die sichersten Passwörter sind in Deutschland in Gebrauch. Hier setzen 34 Prozent der Nutzer ihre Tastenkombination für den Zugang zu Online-Accounts aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie anderen Zeichen zusammen. Doch immerhin fast ein Drittel der Befragten hierzulande hat Passwörter von sechs oder weniger Zeichen Länge.
Viele Mobiltelefone ohne PIN-Code
Noch unvorsichtiger als mit den Zugangsdaten auf Online-Accounts gehen viele mit ihren Mobiltelefonen um. Fast zwei Drittel der Befragten schützen den Zugriff auf ihr Handy nicht mit einem PIN-Code. Von vier Mobiltelefonierern, die eine PIN einsetzen, ändern 75 Prozent diese nie. Mehr als ein Viertel behält die voreingestellte Geheimzahl bei. Dass ein Dieb auf dem gestohlenen Mobiltelefon teure Gespräche auf Kosten des rechtmäßigen Besitzers führen könne, sei zwar den meisten bewusst. "Was die meisten Benutzer außer Acht lassen ist, dass die auf dem Handy gespeicherten Informationen, wie etwa Online-Passwörter oder persönliche Daten, ungeschützt sind", mahnt Janz Volke, Head of Marketing Mobile Security bei McAfee. "Damit geben die Benutzer ihre Online-Identität preis."
Durchgeführt hat die Studie über den Umgang mit Passwörtern Ciao Surveys. Befragt wurden 3.500 Verbraucher in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden.