Workshops mit dreidimensionalem Spiel

Lego-Klötzchen für Manager

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Selbermachen ist nachhaltiger

Um das "gemeinsam" geht es auch den Initiatoren Kai Forst und Mario Thelen. Um den Einzelnen drehe es sich erst einmal nicht. Auch der Wettbewerb verschiedener Gruppen gegeneinander wie hier in Miesbach sei eher die Ausnahme als die Regel. "Wir machen ein Team kreativer und helfen so, bessere Ergebnisse zu erzielen. Wir zeigen der Gruppe, dass sie das kann", sagt Forst. Seit fünf Jahren bieten die beiden ihre Workshops an und haben beispielsweise mit der Paul Hartmann AG und dem Allianz Management Institut zusammengearbeitet, das die Führungselite der Allianz trainiert.

Die Ziele solcher Workshops können ganz unterschiedlich sein. "Der Anlass kann beispielsweise ein neues Projekt sein oder ein Team, das zusammengeführt wird. Vielleicht möchte ein Unternehmen auch eine neue Strategie oder ein Produkt entwickeln", sagt Thelen. In den Workshops arbeite man mit den Teilnehmern daran, Kreativität zu fördern, Prozesse zu optimieren und ein Teamverständnis zu entwickeln.

Ob am Laptop oder eng gedrängt um die Spieltische - die Workshop-Teilnehmer sind hoch konzentriert.
Ob am Laptop oder eng gedrängt um die Spieltische - die Workshop-Teilnehmer sind hoch konzentriert.

Die Verwendung von Lego mache im Workshop auch viel mehr Sinn, als die Teilnehmer etwa Bilder malen zu lassen. "Dreidimensionales Bauen wirkt viel nachhaltiger. Vor allem, wenn man es selbst gemacht hat", erzählt Kai Forst. Und wer ein Ergebnis spielerisch erarbeite, sei im Nachhinein deutlich enger daran gebunden. Das Selbstbauen kommt bei den Lego-Robotern zum Einsatz, aber auch bei einer anderen Methode, die Thelen und Forst in ihren Workshops anbieten: dem Lego Serious Play.

Dabei wird ohne Roboter gespielt, es kommen nur Legosteine zum Einsatz. Mit diesen bauen die Teilnehmer dann beispielsweise ihre Position im Unternehmen und visualisieren, was ihre Abteilung der Firma bietet. Zu den abstrakteren Aufgaben zählt, Modelle von "Kultur" oder "InnovationInnovation" zu bauen. "Unser Ziel ist, dass alle ein gemeinsames Verständnis für ein Thema entwickeln und es mittragen", sagt Forst. Alles zu Innovation auf CIO.de

Beide Spielmethoden stellen Herausforderungen für die Spielenden dar, die sie eifrig annehmen. Beim Creativity Cup sind die Mitspieler so engagiert, dass Mario Thelens Ansage "noch eine halbe Stunde" großes Murren hervorruft. Jeder hätte gerne noch länger an Lösungen für die Lego-Roboter getüftelt. Bei der Vorführung sind alle aufmerksam und haben offensichtlich Spaß.

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