4 GB großes Update
Mac-OS X Lion downloaden und installieren
Der Update-Prozess ist im Prinzip einfach: Mac-OS X Lion im App Store kaufen und warten, bis die 4 GB große Software im Dock vollständig sichtbar ist. Dann genügt ein Klick auf das Symbol im Dock, um die Installation zu starten, die nach einem Neustart und einer Installationszeit von 15 Minuten bis zwei Stunden (abhängig vom Mac und dessen Festplatte) mit einem weiteren Neustart und dem neuen Betriebssystem endet.
In unserem Test hier beschränken wir uns auf die gängigen Installationstypen und die vorab bekannten Fallstricke. Wer kein Risiko eingehen möchte, sollte einige Monate mit dem Update warten - dann sollte unter anderem klar sein, welche Hardware neue Treibersoftware benötigt und welche externen Geräte nicht mehr oder nur unzureichend mit Mac-OS X Lion funktionieren.
- Lion Trackpad Gesten
Gesten: Eine der wichtigsten Verbesserungen ist die umfassendere Unterstützung von Trackpadgesten. Apple trägt hier den Verkaufszahlen der Macbooks Rechnung. Wer unter Lion mit der Maus arbeitet, ist fast im Nachteil. Vieles kann man per Multitouch-Geste steuern und so mit drei oder sogar vier Fingern über die großen Trackpads wischen. - Lion Trackpad Geste Vollbild wechseln
Mit diesen Gesten kann man beispielsweise zwischen Vollbildanwendungen blättern oder vom Desktop zu Dashboard wechseln. - Lion Mission Control
Mission Control: Dieser eigentümliche Name steht für eine Erweiterung der Fensterübersicht Exposé. Hier sieht man nicht nur Fenster, sondern auch offene Programme und Arbeitsbereiche auf einen Blick. Mission Control kann man ebenfalls schnell per Geste aufrufen. - Lion Launchpad
Launchpad: Für eingefleischte Mac-Veteranen ein glatter Affront: Eine Programmübersicht zum Durchblättern von "Apps", die von der Oberfläche des iPhone inspiriert ist. Nüchtern betrachtet ist Launchpad aber nur eine weitere Möglichkeit um Programme zu starten – und dabei nicht einmal eine schlechte. - Mac-OS X Lion: iCal
iCal: Apple Kalender hat einen neuen Anstrich bekommen und ähnelt jetzt dem iPad-Kalender sehr. - Mac-OS X Lion: Adressbuch
Adressbuch: Auch das Adressbuch von Lion bekommt einen natürlicheren Anstrich, der ebenfalls ein optischer Schwenk näher zu iOS ist. - Lion Air Drop
Air Drop: Eine neue, ganz einfache Methode des Dateiaustauschs. Ein Klick auf den entsprechenden Reiter im Finder sucht nach umliegenden Macs mit Lion. Die Technik nutzt eine Adhoc-WLAN-Verbindung. Dafür ist kein Router und kein Netzwerk nötig. Leider müssen alle Beteiligten aktuell ein Air-Drop-Fenster offen haben, damit man sich findet. - Mail Thread View
Mail: Apple Mailclient zeigt jetzt auch zusammenhängende Mails auf Wunsch gemeinsam an. Zudem hat sich die Oberfläche von Mail deutlich verändert. - Lion Mail Postfach
Mail: Die Spalte mit der Postfachübersicht (hier ganz links) wird standardmäßig ausgeblendet – wohl um Platz zu sparen. Man erreicht die wichtigsten Bereiche auch über die Buttons in der Leiste darüber. - Filevault Lion
Filevault: Neu ist auch die Verschlüsselung der gesamten Festplatte. Dies sollte für mehr Sicherheit sorgen. - Lion: Stick verschlüsseln
Sticks verschlüsseln: Unter Lion kann man jetzt auch USB-Laufwerke wie Sticks verschlüsseln. - Lion: Backup verschlüsseln
Backups verschlüsseln: Auch die Backups via Time Machine sind jetzt mit einem Kennwort verschlüsselt. - Lion: Unsichtbare Rettungspartition
Rettungspartition: Sollte das System einmal spinnen, kann man von einer Not-Partition booten und hat die üblichen Rettungstools zur Hand. - Versions
Versions: Dies ist eine besonders wichtige und praktische neue Funktion: eine automatische Versionierung für Dokumente. Es ähnelt in der Praxis Time Machine – nur für einzelne Dateien. So kann man alle Versionen des Dokuments in der Übersicht sehen und wiederherstellen. Anwendungen müssen dies aber unterstützen, sonst funktioniert Versions nicht. - Lion Versions Menü
Versions: Man sieht des Versions-Status oben im Titel der Anwendung. Dort ruft man auch das entsprechende Menü auf, um alle Versionen zu sehen, die aktuelle Version zu sperren etc. Jetzt muss man auch nicht mehr manuell speichern, bevor man ein Programm schließt. Dies kann nun automatisch geschehen, wenn das Programm dies unterstützt. - Lion Finder alle Dateien
Finder: Die Seitenleiste des Finders hat sich nicht nur optisch verändert. ganz oben findet man nun eine Datenbankübersicht über alle bestimmten Dateitypen auf dem Rechner… - Lion FInder Laufwerke
… wer dagegen manuell durch Laufwerke und Ordner wühlt, der muss jetzt viel scrollen. Apple hat die Übersicht über Geräte, Laufwerke und andere physische Medien ganz nach unten gelegt – bislang stand sie ganz oben. - Lion Safari Reader
Safari: Im Browser Safari hat Apple jetzt eine Markierungsfunktion integriert. Damit kann man Artikel ablegen, um sie später zu lesen. Hier hat sich Apple bei Drittanbietern wie "Read it later" inspirieren lassen. - Lion Safari blättern
Safari: Wie früher kann man immer noch per Geste vor- und zurückspringen. Jetzt ist dies jedoch bedeutend schöner und praktischer animiert: Safari schiebt volle Screenshots der entsprechenden Seite ins Bild. - Lion Safari Vollbild
Safari: Auch Safari hat jetzt einen Vollbildmodus. Dies lässt bei vielen Webseiten aber einen großen weißen Rand entstehen. - Lion Safari Vollbild beenden
Safari: Um den Vollbildmodus zu verlassen, muss man oben die Menüleiste aufrufen und klickt rechts auf das Vollbildsymbol. - Bildschirmfoto 2011-07-19 um 10.33.08
Facetime: Unter 10.6 Snow Leopard musste man Facetime noch nachkaufen, bei Lion ist es mit dabei. - Spotlight Vorschau
Spotlight: Sehr schön – die Suche Spotlight zeigt jetzt schon eine Vorschau des Suchergebnisses, wenn man darüber fährt. Dies funktioniert nicht bei allen Dateien. - Lion Spotlight
Spotlight: Eine weitere Verbesserung in Spotlight: Man kann jetzt schon suchen, während Spotlight die Festplatte noch indiziert. - Lion Java für Photoshop
Java: Apple liefert die Java-Umgebung nicht mehr mit. Wer entsprechende Programme nutzen will, muss Java nachladen und installieren. dies passiert aber automatisch. - Java Photoshop
Erst nach der Installation von Java kann man entsprechende Programme nutzen. - Lion Kaputte Software Belkin
Nicht alles funktioniert unter Lion. Diese Systemeinstellung, die USB-Massenspeicher, die in Belkin-Router stecken, mountet, ist unter Lion ohne Funktion. Gerade Treiber, Systemerweiterungen und ähnliche Software ist anfällig, unter einem neuen System nicht mehr zu funktionieren. - Lion NTS Treiber Fehler
Auch Laufwerkstreiber haben es unter Lion schwer. Weder USB 3.0-Treiber noch der NTFS-3G-Treiber, der das Windows-Dateisystem nutzen kann, funktionieren unter Lion.
Interne Anforderungen
Vor dem Update auf Lion müssen die internen Werte des Mac stimmen. Das bedeutet grob: Im Mac muss ein Prozessor einer bestimmten Klasse arbeiten, nämlich Core 2 Duo, Core i3, Core i5 oder Core i7. Diese Information findet man auf jedem Mac, wenn man links oben auf den Apfel klickt und darunter den Befehl "Über diesen Mac" wählt.
Laut AppleApple muss auf der Festplatte eines zu aktualisierenden Mac mindestens Mac-OS X 10.6.8 installiert sein. Nach unseren Informationen ist das nur die halbe Wahrheit - selbstverständlich kann man Mac-OS X Lion kaufen und dann auf einer zusätzlichen Festplatte (intern oder extern) installieren. Die Installation auf dieser Zweitfestplatte klappt reibungslos, wenn auf der internen Festplatte wenigstens Mac-OS X 10.6.8 installiert ist und die andere Festplatte leer ist oder während der Installation gelöscht wird. Alles zu Apple auf CIO.de
Wer Mac-OS X Lion installieren will, aber nur eine Festplatte im Mac hat, muss dort wenigstens 10 GB freien Platz zur Verfügung stellen. 4 GB braucht allein die Installationsdatei, die man von Apple komplett laden muss - und danach muss noch 1 GB Platz am Ende der Festplatte für die Rettungspartition reserviert werden. Die Information über den freien Platz sieht man am schnellsten, wenn man im Finder den Befehl "Gehe zu > Gehe zu Computer" ("Befehl-Hochstelltaste-C") wählt, das Symbol für die Festplatte auswählt und das Fenster "Ablage > Information" öffnet ("Befehlstaste-I"). Dort steht im Abschnitt "Allgemein" die Angabe über die Kapazität der Festplatte sowie die Menge freien Speicherplatzes "Frei:".
Rettung an Bord
Wenn die Festplatte nicht physikalisch defekt ist (zum Beispiel der Antriebsmotor beschädigt oder die Festplattenoberfläche zerkratzt ist), kann es durchaus eine Möglichkeit sein, dass sich die Startschwierigkeiten des Mac mit dem Festplatten-Dienstprogramm beheben lassen
Dazu braucht es mit Mac-OS X Lion keine großen Suchaktionen mehr - alte CDs oder DVDs oder Firewire-Kabel sind überflüssig.
Kleiner Verlust, großer Gewinn
Apple belegt beim Installationsprozess von Lion einen Teil der Festplatte mit einer "Rettungspartition". Das ist ein etwa 600 bis 800 MB großer Abschnitt, der im normalen Betrieb unsichtbar bleibt. Erst wenn man beim Start des Mac die Wahltaste (oder "Alt"-Taste) gedrückt hält, werden diese Partition und ihr englischer Name sichtbar: "Recovery HD". Klickt man mit der Maus auf diesen Eintrag, lädt der Mac ein Hilfsbetriebssystem von dieser Partition. Dann stehen vier Optionen zur Verfügung: Man kann den Mac vom Backup wieder herstellen (Time Machine!), das Betriebssystem erneut installieren, mit Safari im Internet surfen (zum Beispiel auf den Support-Seiten von Apple) oder das Festplatten-Dienstprogramm starten.
Neuer Download nötig
Einziger Wermutstropfen ist der Ablauf beim Klick auf "Mac OS X erneut installieren". Da die Rettungspartition keine vollständige Kopie des Installationspro-gramms enthält, muss man Lion erneut über Internet laden, bevor die Reparatur beginnen kann.