CIOs wollen Großrechner in IT-Landschaft integrieren
Mainframes sterben langsamer
Das letzte Stündlein für den Großrechner hat offenbar noch nicht geschlagen. Laut einer Umfrage wollen knapp zwei von drei Mainframe-Nutzern ihre Großrechner-Plattform ausbauen und ihr weitere Aufgaben zuweisen. Diese Aussage bejahten bei der Vorjahresumfrage noch 52 Prozent - ein Anstieg um 13 Prozentpunkte. Bei den Befragten in Europa, dem Nahen Osten und Afrika registrierte BMC Software die größten Zuwachsraten beim Ausbau von Mainframes.
Der Anteil derer, die einen Mainframe zwar weiter betreiben aber dessen Einsatzbereich nicht erweitern wollen, sank innerhalb von zwölf Monaten von 41 auf 30 Prozent. Eine Abkehr vom Mainframe innerhalb der kommenden fünf Jahre empfehlen vier Prozent der Befragten, im Vorjahr waren es sechs Prozent.
Die vier Prozent, die für die baldige Abschaltung von Mainframes stimmten, wurden anschließend gefragt, innerhalb welcher Frist sie diesen Schritt tun wollen. 59 Prozent von ihnen planen das binnen weniger als drei Jahren. 36 Prozent geben sich dafür drei bis sechs Jahre Zeit, die übrigen mehr als sechs Jahre. Gegenüber 2007 ist die Zahl derer, die eine schnelle Abschaltung befürworten, kleiner geworden. Im Vorjahr planten noch drei Viertel der Mainframe-Abschaffer, ihren Großrechner noch höstens drei Jahre lang laufen zu lassen. Der Anteil derer, die von weiteren drei bis sechs Jahren Laufzeit ausgingen, lag damals bei 23 Prozent.
Die Leistungsfähigkeit ihrer Großrechner gemessen in MIPS (Million Instructions Per Second) wollen mehr als sechs von zehn Befragten erhöhen. Ihr Anteil ist ununterbrochen gestiegen, seit der Hersteller die Umfrage vor zwei Jahren erstmals durchgeführt hat. Gleich bleiben soll die Mainframe-Leistung bei einem Viertel der Nutzer, etwas weniger als 15 Prozent wollen sie herunterfahren.