Elektromobilität
MAN baut Lkw-Werk um
MANMAN-Chef Alexander Vlaskamp plant, bis Mitte des Jahrzehnts einen dreistelligen Millionenbetrag in das Werk in der bayerischen Hauptstadt zu investieren, berichtet der Münchner Merkur. Der Standort soll zu einem Leitwerk für Elektro-Lkw umgebaut werden. Top-500-Firmenprofil für MAN SE
Hauptsitz mit weniger Mitarbeitern
Anfang 2021 hatte MAN beschlossen, 3.500 Stellen in Deutschland zu streichen und dafür sein Werk in Krakau auszubauen. Künftig soll ein Teil der Produktion von Fahrerkabinen an den polnischen Standort verlegt werden, ebenso wird die Menge der in Krakau gebauten schweren Lkw aufgestockt. Der Grundstein für die Erweiterung des Werks in Polen wurde Ende Januar 2022 gelegt, die Produktion soll im September starten.
In München will MAN den Personalstand bis Ende 2023 sozialverträglich auf 7.500 Beschäftigte herunterfahren. Am bayerischen Hauptstandort sollen neben klassischen Trucks zunehmend auch Lkw mit elektrischem Antrieb gefertigt werden.
Prototypen und Akkus
Mitte 2021 hatte MAN in München bereits ein "E-Mobility-Center" eröffnet. Darin testet der Konzern die künftigen Produktionsabläufe und baut Prototypen der Elektro-Lastwagen. Geplant ist, bis 2023 alle Mitarbeiter für die Serienfertigung der Lkw zu qualifizieren. Ein neuer schwerer E-Truck soll der Öffentlichkeit 2024 vorgestellt werden.
Auch das Motorenwerk in Nürnberg ist in die E-Offensive eingebunden. Dort werden Diesel- und Elektroantriebe gebaut. Laut Merkur hat MAN bei Testfahrten mit Stadtbussen bereits Batteriereichweiten von mehr als 500 Kilometern erzielt. Abhängig von möglichen Innovationssprüngen in der Batterieentwicklung hofft das Unternehmen, Reichweiten von 1.000 Kilometern bei LastzügenLastzügen im Fernverkehr erzielen zu können. Top-Firmen der Branche Transport
Neben elektrischen Antrieben will MAN sich auch stärker mit autonomem Fahren befassen. Erste Probefahrten sollen Mitte 2022 in Bayern starten.