Energieversorger Verbund
Masterplan für die Digitalisierung
Die zentralen Anforderungen der Verbund AG mit Hauptsitz in Wien heißen Produktivität, Wachstum, Corporate Governance und Digitale Transformation, so Zierlinger. Für die ITK-Einheit leitete er daraus vier strategische Ziele ab:
Digitale Transformation: Die IT soll einen wertschaffenden Einsatz technischer Innovationen ermöglichen.
Corporate Governance: Die IT muss den Betrieb wichtiger Dienste sicherstellen (kritische Infrastruktur).
Produktivität: Die Kostenstrukturen in der IT müssen optimiert werden.
Wachstum: Alle Anforderungen an die IT sind effektiv und zeitnah umzusetzen.
Orientieren soll sich die ITK-Organisation an "strategischen Leitplanken". Zierlinger nennt die Maximierung des Business-Nutzens, StandardisierungStandardisierung, Offenheit der IT-Landschaft für fachspezifische Anforderungen und eine integrierte Betrachtung von Technologie und Business. Die IT soll demnach enger mit Fachabteilungen und den diversen Konzerngesellschaften zusammenarbeiten. Mit Blick auf die kritische Infrastruktur des Energieversorgers gehören auch Hochverfügbarkeit und Ausfallsicherheit zu den Vorgaben. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Herausforderung hybride IT
In seiner strategischen Arbeit stieß Zierlinger auf eine besondere Herausforderung, die er als "hybride IT-Organisation" beschreibt. Gemeint ist damit nicht eine Kombination aus On-Premises und Cloud-Systemen, sondern die getrennten Verantwortlichkeiten für die Bereiche IT, DigitalisierungDigitalisierung und SecuritySecurity. Um die Governance konzernweit in den Griff zu bekommen, entwickelte Zierlinger gemeinsam mit anderen Bereichsverantwortlichen eine mehrstufige Board-Struktur. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de Alles zu Security auf CIO.de
Ganz oben steht das Strategy Board, in dem neben dem CIO und dem CDO auch Konzernvorstände und Geschäftsführer sitzen. Daneben arbeiten ein Digital- und IT-Board, ein Architecture Board und ein Security Board. In den Boards wurde auch der "Technologiemasterplan" erarbeitet, der wiederum auf den Masterplänen für IT, Digitalisierung und Informationssicherheit basiert.
Wichtig für das Funktionieren der Board-Struktur ist die Zusammenarbeit zwischen ITK- und Digitalbereich. Letzterer verantwortet etwa das digitale Prozessmanagement, das Thema Data AnalyticsAnalytics sowie die Steuerung und Kontrolle von digitalen Projekten. Die IT stellt die nötige Infrastruktur und Applikationen zur Verfügung. Alles zu Analytics auf CIO.de
Digitaler Energiehandel
Digitalisierungsprojekte verfolgt der Konzern beispielsweise in seiner Energiehandelssparte. Im Projekt "Autotrader" entwickelten die Österreicher ein IT-gestütztes System für den Stromhandel. Damit sollen Stromhändler in der Trading-Gesellschaft entlastet werden. Als Ergänzung zum klassischen Handel nutzt das System automatisierte Prozesse und mathematische Verfahren, beispielsweise für die Direktvermarktung.