Raubkopien kosten Wirtschaft Milliarden
Mehr als jede vierte Software ohne Lizenz
Die gute Nachricht für die Software-Industrie ist: Weltweit stagnierte der Anteil von Raubkopien zum dritten Mal in Folge bei 35 Prozent. Die schlechte ist: Der Wert der illegalen Programme und damit der Verlust stieg wegen des weltweit wachsenden Software-Marktes um über fünf Milliarden auf 39,6 Milliarden US-Dollar.
Ein Großteil dieses Zuwachses wurde in den BRIC-Staaten (Barasilien, Russland, Indien und China) verzeichnet. Allein in diesen vier Wachstumsländern kletterte der Umsatzausfall um 3,2 Milliarden US-Dollar auf über zehn Milliarden. Er macht damit mehr als ein Viertel des weltweiten Gesamtschadens durch illegale Software aus.
Deutlicher Unterschied zwischen West- und Osteuropa
In Europa mussten außer Deutschland mit Finnland (27 Prozent) und Albanien (77 Prozent) nur zwei weitere Länder einen geringen Anstieg ihrer Piraterieraten hinnehmen. Allgemein blieb der Anteil raubkopierter Software in Osteuropa mit 68 Prozent und in Westeuropa mit 34 Prozent jeweils ein Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert.
Auch wenn im Vergleich zu den vergangenen Jahren die Spitzenreiter beim Anteil der Raubkopien selten aus Asien und Ozeanien stammen, zeigt sich das Problem dort am deutlichsten: die stark expandierenden Märkte führen zu einem unverhältnismäßig starken Anstieg des Umsatzausfalls für die Hersteller. Allein in China waren es 2006 5,4 Milliarden US-Dollar, die den Software-Unternehmen entgingen.