Arbeitsmarkt: IT-Dienstleister stellen ein
Mehr ITler arbeitslos gemeldet
Die Wirtschaftskrise hat nun auch den Mittelstand voll im Griff. Insbesondere bei industriellen Mittelständlern seien die Auftragspolster weggebrochen. Das sei, so hat der Mittelstandsreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) herausgefunden - "eine Folge der zwischenzeitlich nahezu versiegten Auslandsnachfrage".
Insgesamt aber, so die Umfrage unter mehr als 20.000 Betrieben mit bis zu 500 Beschäftigten, beurteilen KMU ihre Situation nicht so düster wie Großunternehmen: "Während diese ihre Lageeinschätzungen im Jahresvergleich um 65 Prozent zurück genommen haben, sind es beim Mittelstand ‚nur’ 40 Prozentpunkte".
Zu den Firmen, die ´trotz der Krise auf ein Mitarbeiterplus setzen, gehören offenbar auch die Informationsdienstleister (plus 17 Prozent) und die IT-Dienstleister (plus zwei Prozent). Der Arbeitsmarkt bleibt dennoch angespannt. "Es ist derzeit leichter als vor ein bis zwei Jahren, auf dem Arbeitsmarkt gut ausgebildete Fachkräfte zu bekommen", zitiert der DIHK-Bericht einen IT-Dienstleister mit 30 Mitarbeitern. Auf der anderen Seite, so der DIHK, habe der Wettbewerb um die besten Köpfe im zurück liegenden Aufschwung gezeigt, wie eng das Fachkräfteangebot sei. Daher dürften IT-Fachleute, ebenso wie andere hoch qualifizierte Fachkräfte, mit einem relativ geringen Entlassungsrisiko rechnen.
Das spiegelt sich auch in den aktuellen Arbeitsmarktzahlen der Bundesanstalt für Arbeit (BA) wieder: Hier gibt es zwar im Bereich IT-Fachleute einen Anstieg der Arbeitslosen von 30.252 im Juni auf 33.080 im Juli. Gleichzeitig sank die Zahl der offenen Stellen von 5.410 auf 5.191. Allerdings schlagen auch hier die Folgen der Krise eher moderat durch.