MCSA, MCSE, MCSD und Co.

Microsoft-Zertifizierungen und was sie bringen

Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.
Microsoft passt sein Zertifizierungsprogramm laufend an die aktuellen technologischen Entwicklungen an. Auch die neue Strategie "Mobile first, Cloud first" spiegelt sich bereits in den weltweit gültigen Zertifizierungen wider. Dieser Artikel bietet eine Übersicht der Microsoft-Zertifizierungen und beschreibt ihre Bedeutung im Markt.

Die Geschichte der Microsoft-Zertifizierungen zum Nachweis von IT-Kenntnissen reicht zurück ins Jahr 1992. Damals brachte das Unternehmen das MCP-Programm (MicrosoftMicrosoft Certified Professional) auf den Markt. 1996 folgten die ersten Zertifizierungen in MCSE Windows NT4 (Microsoft Certified Systems Engineer), 2001 die ersten in MCSA Windows 2000 (Microsoft Certified Systems Administrator). Alles zu Microsoft auf CIO.de

MCSE und MCSA waren jahrelang die beiden am weitesten verbreiteten Microsoft-Zertifikate, bis der Konzern die beiden Titel vorübergehend abschaffte. Seit 2012 gibt es die beiden Zertifikate wieder, jedoch mit einer anderen Bedeutung: MCSA steht für Microsoft Certified Solutions Associate, MCSE für Microsoft Certified Solutions Expert.

Microsoft passt sein Zertifizierungsprogramm laufend an die aktuellen technologischen Entwicklungen an. "Unsere Zertifizierungen sind grundsätzlich für Kunden und Partner weltweit ausgelegt und berücksichtigen Trends wie Cloud, Hybrid Computing, SecuritySecurity oder Mobile Enterprise. Auch unsere neue Strategie Mobile First, Cloud First findet sich in den Zertifizierungen wieder", erläutert Saima Adney, Senior Regional Director Microsoft Learning Experiences EMEA. Alles zu Security auf CIO.de

Microsoft-Zertifikate: Wir zeigen Ihnen, welche es gibt und was sie bringen.
Microsoft-Zertifikate: Wir zeigen Ihnen, welche es gibt und was sie bringen.
Foto: Microsoft

In den vergangenenJahren hat das Unternehmen zudem seine Zertifikate neu strukturiert, stärker differenziert und die Anforderungen erhöht. Dies wirkt sich auch auf die Microsoft-Partner aus, deren Status unter anderen von der Anzahl der zertifizierten Mitarbeiter abhängt.

Zudem ist mit den Zertifikaten jetzt ein klarer Karriereweg vorgezeichnet. Der Einsteigerstufe MTA (Microsoft Technology Associate) folgen die Examen zum neuen MCSA und MCSE. Das mit Windows ServerServer 2008 neue Zertifikat MCITP (Microsoft Certified IT Professional) wird Microsoft mittelfristig aufgeben und durch den MCSE ersetzen. Für Entwickler gibt es die Zertifizierungen zum Microsoft Certified Solutions Developer (MCSD). Alles zu Server auf CIO.de

Seit Sommer 2015 gibt es zudem die Rezertifizierung über Microsofts Virtual Academy. Über die Microsoft Virtual Academy können Experten ihre Zertifizierung zum MCSE: Data Platform- oder MCSE: Business Intelligence durch bestimmte Fertigkeiten und Bestehen aller entsprechenden Assessments rezertifizieren.

Einen schnellen Überblick über die vorgestellten Zertifikate bietet unsere Bilderstrecke:

Microsoft-Zertifikate für Anwender und IT-Einsteiger

Die Microsoft-Zertifikate sind in verschiedenen Levels erhältlich: für Anwender, Einsteiger und Professionals. Die unterste Ebene bilden die Zertifikate zum Microsoft Office Specialist (MOS), MOS Expert und MOS Master. Damit weisen Anwender nach, dass sie dem jeweiligen Level (Grundkenntnisse, fortgeschrittene Kenntnisse, Experte) entsprechend über Wissen in Office-Anwendungen wie Word, Excel, Powerpoint etc. verfügen. Mit fundierten Excel-Kenntnissen können beispielsweise Bewerber für kaufmännische Berufe ihre Jobchancen steigern. Specialist-Zertifikate gibt es zudem für Microsoft-Dynamics, Entwickler und seit Kurzem auch zu den Themen Cloud (zum Beispiel Azure Specialist) und Mobile Enterprise (Enterprise Virtualization Specialist, Enterprise Devices & Applications Specialist).

Der Microsoft Technology Associate (MTA) schlägt die Brücke vom Anwender in die technische Welt und vermittelt Grundlagen von Technologiekonzepten für angehende Softwareentwickler und IT-Professionals. Im Rahmen von MTA wird das Wissen auf Einsteigerniveau für die Grundlagen der IT in folgenden Bereichen geprüft:

MTA IT Infrastructure: Für Personen, die eine Tätigkeit im Bereich Desktop- oder Serverinfrastruktur oder Private-Cloud-Computing anstreben. Hier gibt es vier Prüfungen:

  • Windows Operating System Fundamentals (Exam 98-349)

  • Windows Server Administration Fundamentals (98-365)

  • Networking Fundamentals (98-366)

  • Security Fundamentals (98-367)

MTA Database: Für Personen, die im Bereich Datenbankadministration oder Business IntelligenceBusiness Intelligence arbeiten wollen (Exam 364 Database Fundamentals). Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

MTA Software Development: Für diejenigen, die eine Tätigkeit als Softwareentwickler anstreben, ist dieser Weg eine gute Vorbereitung auf das praxisbezogene Produkttraining und die MCSD-Zertifizierung. Hier gibt es folgende Prüfungen:

  • Software Development Fundamentals (98-361)

  • Web Development Fundamentals (98-363)

  • .NET Fundamentals (98-372)

  • Gaming Development Fundamentals (98-374)

  • HTML5 App Development Fundamentals (98-375)

  • Software Testing Fundamentals (98-379)

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