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Microsoft-Zertifizierungen und was sie bringen
Das bringen Microsoft-Zertifikate
"Da viele Unternehmen Microsoft-Produkte einsetzen, haben die Zertifizierungen nach wie vor einen hohen Stellenwert", sagt Dr. Stephan Pfisterer, Bereichsleiter Bildung und Personal beim Branchenverband Bitkom. "Allerdings sind sie nicht mehr so wichtig wie vor etwa zehn Jahren." Als logische Ursache dafür sieht er die heute im Vergleich viel breitere berufliche und akademische Qualifizierung für IT-Berufe. Vor zehn Jahren gab es schlicht und einfach weniger ausgebildete Fachkräfte und mehr Quereinsteiger.
"Zertifikate sind aber ein sehr nützliches Add-On für IT-Fachkräfte, die ihre Stelle wechseln wollen und damit Kenntnisse und Qualifikation nachweisen können", so der Bitkom-Experte. Schließlich suchen Microsoft-Partner und Systemhäuser mit Kunden, die Microsoft-Technologien einsetzen, dringend nach qualifiziertem Personal. Innerhalb des Unternehmens haben Zertifikate laut Pfisterer weniger Relevanz: "Hier entscheidet die Performance im Projekt. Denn ein formales Zertifikat zeigt nicht die Umsetzungskompetenz des entsprechenden Mitarbeiters an. Der eigenständige Erwerb der Zertifikate steht aber für die Grundhaltung, sich selbst stetig weiterzuentwickeln. Das gibt Pluspunkte beim Arbeitgeber."
Auch für Microsoft-Partner sind Zertifikate wichtig, weil diese durch vertragliche Bindung eine gewisse Anzahl an Fachkräften mit MS-Zertifikaten nachweisen müssen. "Die Zertifizierungen der Mitarbeiter sind gerade im Rahmen des Microsoft Partner Network von hoher Bedeutung, um die am Markt begehrten und von Kunden geschätzten Microsoft-Kompetenzen zu erlangen", erläutert Saima Adney, Senior Regional Director Microsoft Learning Experiences EMEA. "Mit ihren zertifizierten Mitarbeitern belegen die Partner ihr Expertenwissen über neueste Microsoft-Technologien und versichern höchste Standards in Kundenprojekten."
So bekommt man ein Microsoft-Zertifikat
Die Prüfungen für die Zertifizierungen sind weltweit einheitlich und damit auch international anerkannt. Sie finden in Deutschland meist in den autorisierten Microsoft-Trainingscentern statt. Doch mittlerweile laufen erste Tests mit Online-Prüfungen, die keine persönliche Präsenz vor Ort erfordern. Auch die Prüfungsinhalte hat Microsoft neu aufgestellt. "Es gibt jetzt keine einfachen Multiple-Choice-Fragen mehr, sondern szenarienbasierte Fragen mit Praxisbeispielen, die ein hohes Niveau bei den Prüflingen voraussetzen", sagt Saima Adney. Dynamische Fragen aus einem umfangreichen Pool verhindern, dass die Prüfungen identisch sind und sich einfach kopieren lassen. Die einzelnen Tests dauern 100 bis 150 Minuten und kosten jeweils 150 Euro. Im ersten Halbjahr 2015 bietet Microsoft mit "Second Shot" einen Mehrwert: Für Teilnehmer, die im ersten Versuch bei der Zertifikatsprüfung scheitern, ist der zweite Versuch kostenlos.
Microsoft empfiehlt zur Vorbereitung ein Training bei einem der aktuell etwa 60 Microsoft-Learning-Partner in Deutschland. Eine Übersicht der entsprechenden Partner finden Sie auf https://pinpoint.microsoft.com/. Diese Unternehmen unterliegen strengen Qualitätskontrollen und sind verpflichtet, ausschließlich autorisierte Trainer einzusetzen. Die Microsoft Certified Trainer (MCT) müssen vorab einen Nachweis ihrer didaktischen Fähigkeiten erbringen und für jeden Kurs, den sie durchführen, zertifiziert sein. Die Schulung erfolgt dabei anhand der offiziellen Microsoft-Schulungsunterlagen. In der Praxis ist die Vorbereitung in der Regel individuell und flexibel. Sie erfolgt teilweise vor Ort, per Buch, über elektronische Materialien, webbasierte Trainings oder Online-Tutorials.
Microsoft hat für die Vorbereitung auf die Prüfungen eigens die Microsoft Virtual Academy (MVA) gegründet. Sie bietet kostenlose Online-Schulungen durch Experten mit Kursen zu Microsoft-Themen und spezifischen Microsoft-Produkten. Das Angebot umfasst hunderte Kurse in elf verschiedenen Sprachen.
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