Angriffe auf IT am Arbeitsplatz nehmen zu
Milliardenschäden wegen PC-Frust
Ein weiterer Aspekt ist, dass Computer oft die falschen Adressaten für Wut sind. Die Autorin zitiert den Psychologen und Unternehmensberater Wilfred Calmas: "Wenn Leute unter hohem Druck ihrer Vorgesetzten stehen, die knappe Fristen setzen, kann das zu Frustrationen und Verlust der Selbstbeherrschung führen. Anstatt die Frustrationen gegenüber den Vorgesetzten zu äußern, lassen sie ihre Aggressionen lieber an leblosen Objekten aus – wie Monitoren, Tastaturen und Mäusen."
Die durch Computerpannen mitsamt den psychophysischen Folgen verursachten Kosten sind vermutlich sehr hoch. Ein Viertel der Studienteilnehmer gibt an, oft oder sehr oft mehr als eine Viertelstunde an Arbeitszeit durch Computerabstürze zu verlieren. Laut einer niederländischen Studie gehen pro Woche an jedem Bildschirmarbeitsplatz bis zu anderthalb Stunden Arbeitszeit durch PC-Probleme verloren.
Die Autorin schätzt, dass bei rund 18 Millionen Bildschirmarbeitsplätzen in Deutschland der Gesamtschaden in Milliardenhöhe liegt. Gewaltanwendungen gegen PCs können zu zusätzlichen Ausfallzeiten und Wiederherstellungskosten führen. Die Autorin der Arbeit, Marleen Brinks, befragte Menschen, die beruflich mindestens 30 Stunden jede Woche am Computer arbeiten. Die Untersuchung basiert auf 340 im Juni 2003 online ausgefüllten Fragebögen. Fast vier Fünftel der Befragten hatte Abitur, über 40 Prozent hatten studiert oder sogar promoviert.
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