Telefon, Video sowie Daten, Software und Mobilfunk zusammenführen
Mobile Unified Communications bringt den Desktop aufs Handy
Das US-Marktforschungsunternehmen Wainhouse Research definiert Mobile UC als einen Teil der sehr viel umfassenderen UC-Potenziale einer Organisation. Genau genommen handelt es sich um einen von drei bislang üblicherweise voneinander getrennten Bereichen, die UC zusammenschnürt: das firmeninterne Telefon- und Video-System, das Daten- und Software-System und eben das Mobilfunk-System.
Ein UC-System sei eine kollaborative Kommunikations-Umwelt, die über eine Client- oder eine eingebettete Anwendungs-Schnittstelle verschiedene Elemente in Echtzeit und verschiedenen Modi verfügbar macht: Presence, Instant und Unified Messaging, Audio- und Video-Konferenzen, Web-Collaboration, Telefonie und Mobilität.
Der Schlüssel für die weitere Entwicklung von Mobile UC liegt laut Kelly darin, das Leistungsvermögen eines Desktop-Clients ohne Abstriche aufs Handy zu bekommen. Und dabei zugleich alle Potenziale zu vereinheitlichen. „Noch unterscheidet sich beispielsweise auf vielen Handys die E-Mail-Anwendung von der IM/Presence-Applikation“, sagt Kelly. Das werde sich ändern müssen. Die Anbieter seien gezwungen, zusätzliche Lösungen auf den Markt zu bringen. Denn wer keine überzeugende Mobile UC-Story erzählen könne, werde langfristig Marktanteile verlieren.
Aus Anwender-Sicht ist entscheidend, dass sich mit Mobile UC ordentlich Kosten einsparen lassen können. Bis zu welchen Grad und ob überhaupt, hängt von individuellen Faktoren ab –naheliegenderweise zuvorderst von der Durchdringung mit mobilen Mitarbeitern. Nach Ansicht von Kelly ist die Auseinandersetzung mit UC aber für alle unvermeidlich: „Ich denke, dass jede Firma für sich festlegen muss, wie viel sie für UC ausgeben will – und das schließt das wichtige Element Mobilität natürlich mit ein.“