Pilotphase soll ausgebaut werden
München verschiebt Linux-Einführung erneut
Der neue Zeitplan sieht den Beginn der Migration für April/Mai kommenden Jahres vor. Die erste Abteilung, die auf Linux umstellen soll, werde das Bürgermeisteramt sein, sagte Schießl. Hier werden ab Mitte 2006 die ersten der 250 Arbeitsplätze auf das Debian-basierte Betriebssystem umgestellt. Dabei will die Verwaltung zunächst nur Rechner migrieren, die nur einfache Anwendungen nutzen.
In Bereichen mit Spezial-Software hat sich die Münchner Stadtverwaltung für einen Mittelweg entschieden: Zunächst soll auf den Clients OpenOffice auf dem Betriebssystem Windows installiert werden.
Die zeitliche Verzögerung bei dem Projekt begründete Schießl mit verschiedenen Faktoren. So musste im vergangenen Jahr die Migration wegen rechtlicher Probleme vorerst gestoppt werden. Rechtsexperten mussten die Patentsituation bei Open-Source-Software prüfen. Sie kamen jedoch zu dem Schluss, dass es nur ein geringes Risiko gibt, Software-Patente zu verletzen.
Auch der Ausschreibungsprozess habe mehr Zeit in Anspruch genommen, als ursprünglich vorgesehen. Die Angebote der Firmen seien sehr unterschiedlich und unmöglich miteinander zu vergleichen gewesen, so Schießl.