Deloitte-Studie
Neue Geldquellen für Online-Spiele
Deutschland ist im internationalen Vergleich ein Land der Online-Gamer. 21 Prozent der Deutschen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren gehen mindestens einmal in der Woche in das Internet, um dort auf Online-Plattformen zu wetten, zu pokern, zu würfeln, zu knobeln oder andere Spiele zu spielen. Ebenso intensive Online-Spieler gibt es sonst nur in den USA und in Frankreich. Dagegen spielen nur zwölf Prozent der Japaner und zehn Prozent der Briten regelmäßig online.
Internet-Spiele boomen
Besonders aktiv sind deutsche Online-Gamer im Alter von 14 bis 27 Jahren. 16 Prozent aus dieser Altersgruppe spielen fast täglich, ein Drittel mindestens einmal pro Woche. Zu diesen Ergebnissen kommt das Unternehmensberatung Deloitte in der Studie "Spielen im Internet: Neue Erlösmodelle bei Online- und Browser-Games".
Die Umsätze mit Internet-Games stiegen in Deutschland vom Jahr 2008 bis zum Jahr 2010 um 21 Prozent - von 222 Millionen Euro auf 268 Millionen Euro. 2009 gab es einen Umsatzrückgang auf 209 Millionen Euro, der laut Untersuchung in erster Linie auf geringere Abo-Einnahmen zurückführen ist. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der Spieler von Internet-Games kontinuierlich von 11,5 Millionen auf 14,5 Millionen.
Anteil von Online-Games am Gesamtmarkt gering
Die Untersuchung schränkt jedoch ein, dass der Umsatzanteil von Online- und Browser-Games im deutschen Gesamtmarkt für Computerspiele mit 14 Prozent noch vergleichsweise gering ist. International ist der Anteil noch geringer, er liegt bei zwölf Prozent. Deloitte geht in der Untersuchung - unter Berufung auf Schätzungen der Analysten von Instat, DFC Intelligence oder Lazard Capital Markets - davon aus, dass die Umsätze mit Online-Games bis 2015 im Schnitt pro Jahr kontinuierlich um 23 Prozent steigen werden.