Fachkräftemangel
Neuer Führungsstil soll Mitarbeiter binden
Die meisten Unternehmen haben nach eigenem Verständnis bereits ein modernes Führungsbild etabliert und verankert. 70 Prozent sind der Auffassung, dass Führungskräfte ihren Mitarbeitern genügend Freiräume gewähren, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Zwei Drittel gehen davon aus, dass Abteilungsleiter, Geschäftsbereichsleiter und Top-Management ein "offenes Ohr" für die Belange der Mitarbeiter haben. Knapp 60 Prozent halten das Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Führungskräften für partnerschaftlich.
Entscheider schwach bei Mitarbeitermotivation
Das ist eines der Kernergebnisse im "HR-Report 2011", den das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) im Auftrag des Personaldienstleisters Hays durchführte. Allerdings zeigt die Studie auch auf, woran es den Entscheidern hapert. So stimmt lediglich etwas mehr als die Hälfte der Befragten ganz oder teilweise zu, dass Führungskräfte ihre Mitarbeiter motivieren. Nur 47 Prozent geben Beschäftigten auch regelmäßig Feedback. Noch weniger, nämlich 45 Prozent, fördern die Beschäftigungs- und Leistungsfähigkeit durch Weiterbildungen, flexible Arbeitsmodelle oder Work-Life-Balance-Programme.
Schon heute haben Unternehmen einen hohen Bedarf an qualifizierten Fachkräften, den sie nur schwer decken können. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Es liegt auf der Hand, dass Firmen und HR-Abteilungen ein starkes Interesse daran haben, qualifizierte Mitarbeiter langfristig zu binden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Gutes Betriebsklima bindet Beschäftigte
Unabhängig vom Alter der Beschäftigten sagten mehr als drei Viertel der Befragten, dass ein gutes Betriebsklima das beste Anreiz- und Motivationsinstrument zur Mitarbeiterbindung ist. Für 67 Prozent sind es flexible Arbeitsmodelle, für 62 Prozent die Reputation des Arbeitgebers und für jeweils rund 57 Prozent variable Gehaltsbestandteile und eine marktgerechte Entlohnung.