Richtlinie für Entwickler und Designer
Neuer ISO-Standard für Software-Dokumentationen
Wer Software-Anwendungen nutzt, braucht genaue Angaben darüber, wie ihm die Programme helfen, bestimmte Aufgaben zu erledigen. Die Dokumentation spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie prägt den ersten Eindruck des Nutzers von einer Anwendung, wie die Standardisierungs-Organisation ISO im Vorwort zu ihrer Veröffentlichung ISO/IEC 26514:2008 schreibt. Der Standard trägt den Titel "Systems and software engineering - requirements for designers and developers of user documentation".
Häufig werde die Dokumentation als etwas angesehen, was man eben nach der Implementierung einer neuer Software auch noch erstellen müsse, merken die Autoren eingangs an. Sie plädieren für einen anderen Ansatz: Die Entwicklung einer wirklich hochwertigen Dokumentation sollte als fester Bestandteil im Lebenszyklus einer Software gelten.
Schritt für Schritt beschreibt der neue ISO-Standard, was der Entwickler einer Software-Dokumentation alles tun muss. Seine Arbeit beginnt damit, sich umfassend über das fragliche Projekt kundig zu machen. So muss er etwa fragen, welchem Zweck die Software dient und welches die Anwender-Zielgruppe ist.
Wichtig sind auch Angaben darüber, ob ein Programm für sich alleine steht oder Teil eines Softwarepakets ist, welche vorherigen Versionen es gab und auf welchen Plattformen die Anwendung laufen soll.