Unterschätzte Nahfunktechnik
NFC in der Praxis
NFC-Tags, Aufkleber, Armbänder, Kärtchen
So ein passiver NFC-Partner mit eingebautem NFC-Chip und NFC-Antenne, aber ohne eigene Stromversorgung, kann sich in NFC-Tags, NFC-Aufklebern, NFC-Schlüsselanhängern, NFC-Armbändern oder NFC-Kärtchen im Visitenkartenformat verbergen. All diese passiven Teile können mit einem aktiven NFC-Handy kommunizieren, so lange sie vom Handy kurzfristig mit Energie aus Induktion versorgt werden.
Die extrem einfache Konstruktion und die günstigen Preise von unter einem Euro (abhängig vom Speicherplatz) erschließen den passiven NFC-Tags schier endlose Einsatz-Phantasien in Büros, Fabriken, Lägern, Handelsregalen, Krankenhäusern, Smart Homes und Smart Cities, die mit der ursprünglichen NFC-Vision vom drahtlosen Bezahlen nicht mehr viel zu tun haben.
Ein NFC-Handy kann aber nicht nur den aktiven, sondern auch den passiven NFC-Partner spielen. Deshalb können auch zwei NFC-Handys durch einfaches Aneinanderhalten Daten austauschen, etwa digitale Visitenkarten, geografische Ziele oder Links zu Webseiten.
NFC versus Bluetooth versus WLAN
NFC ist für den User viel einfacher zu koppeln als Bluetooth oder WLAN: Bei NFC muss er nämlich nur Dranhalten. Bei Bluetooth muss er ein BT-Pairing zwischen zwei BT-Geräten durchführen und bei WLAN muss er in der Regel den Funknetznamen SSID kennen und ein kompliziertes WLAN-Passwort eintippen, bevor er die gewünschte Funkverbindung bekommt. NFC kann sogar das BT-Pairing und den WLAN-Login für den User verwalten und zwar durch einfaches und einmaliges Dranhalten. Die drei Nahfunktechniken NFC, BT und WLAN ergänzen sich somit eher, als dass sie miteinander konkurrieren.
NFC-Pioniere Philips, Sony, Nokia
Seit 2002 gelten NXP Semiconductors (vormals Philips) und Sony als die Väter der NFC-Technik. 2004 kam Nokia als erster NFC-Handy-Hersteller hinzu. Die drei gründeten das NFC Forum. Danach wurden NFC-Chips auch in hochwertige SmartphonesSmartphones wie GoogleGoogle Nexus und Samsung Galaxy verbaut. Damit kam die nötige Masse in den Markt. Heute sind Mobiltelefone diejenigen NFC-Geräte mit der höchsten Verbreitung. Daneben findet man NFC in TabletsTablets, Notebooks und Peripheriegeräten, sowie in passiven NFC-Tags mit winzigem Datenspeicher für die freie Programmierung von Aktionen. NFC ist sehr preiswert und bietet ein gewaltiges Einsatzpotential für die Vereinfachung von Identifizierungs- und Kopplungs-Vorgängen mit kleinen Datenmengen. Alles zu Google auf CIO.de Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de
NFC in Smartphones, Tablets, Laptops
Per Anfang 2014 waren schon fast alle wichtigen Top-Smartphones ab Werk mit NFC ausgestattet, mit Ausnahme der kompletten iPhone-Palette von AppleApple. Nicht selten sitzt die NFC-Antenne an der Rückwand-Innenseite von Smartphones und Tablets. Bei Laptops befindet sich die NFC-Antenne oft rechts vom Touchpad unter der rechten Handballenauflage. Legt man das NFC-Handy nun auf den NFC-Bereich des Tablets oder Laptops, dann werden in der Regel nur ganz kleine Befehle übertragen, die weitere Aktionen oder Kopplungs-Vorgänge samt Datenübertragungen auslösen. Alles zu Apple auf CIO.de