42 Prozent mehr Stundensatz
Nur so gelingt Freelancern die Vier-Tage-Woche
KI hilft bei Optimierung der Arbeitsweise
Zahlreiche Studien unterstützen dies: Forschung zum Thema legt nahe, dass sich eine Vier-Tage-Woche positiv auf Stresslevel, Gesundheit und allgemeine Lebenszufriedenheit auswirkt - und dadurch auch auf die Leistungsfähigkeit. Während derartige Studien nahezu immer Festangestellte in den Fokus rücken, lohnt in diesem Kontext auch ein Blick auf die Freelancer: Trotz ihres Mehraufwandes an Eigendisziplin, Organisation und Administration bleiben die Effekte erfahrungsgemäß dieselben. Auch sie arbeiten produktiver mit der Einführung des alternativen Arbeitszeitmodells.
Die Hauptaufgabe für Freelancer liegt dabei in ihrem Zeitmanagement. Jens Henneberg erinnert sich: "Die größte Herausforderung war es, meine Arbeitsweise zu optimieren." Was ihm dabei geholfen hat? "Ich habe fast alles durch KI und RPA automatisiert und nutze Tools wie XenoGuard, um auf Mails zu antworten." Egal, ob durch KI unterstützt oder "traditionell" organisiert: Was in jedem Fall wichtig ist, ist eine klare Prioritätensetzung.
Selbst Freizeit wird genau geplant
Eine gut strukturierte Aufgabenliste hilft, während der Arbeitsphasen keine Zeit mit der Planung zu verlieren und stattdessen zielgerichtet zu arbeiten. Auch "Downtime" wie Mittagspausen, Spaziergänge oder, wie beispielsweise Jens Henneberg, Zeit für das eigene Fitnessregime fest einzuplanen, ist wichtig, um die eigene Produktivität den Tag über zu wahren und persönliche Grenzen zu setzen. Hierdurch entstehen allerdings auch Zeiten, in denen die Freelancer nicht für ihre Kunden verfügbar sind.
Umgang mit Kunden: Klare Kommunikation schafft Verständnis. Damit die Zusammenarbeit mit Auftraggebern nicht unter dem eigenen Zeitplan leidet, ist beim Umsetzen einer Vier-Tage-Woche eine klare Kommunikation von Beginn an wichtig. "Nicht gerechnet habe ich mit der Akzeptanz zumindest meiner bisherigen Kunden, dass ich oft (aber immer angekündigt) früher weg war", erzählt Jens Henneberg.
Er fährt fort: "Dafür habe ich in der Zeit, in der ich präsent war, auch minutengenau abgerechnet und richtig Gas gegeben." Durch eine Vier-Tage-Woche entstandene Fehlzeiten können also in der Regel durch gesteigerte Produktivität gut ausgeglichen werden.
Fazit: "Machen! Einfach machen!"
Die Gründe, eine Vier-Tage-Woche beginnen zu wollen, sind vielfältig. Das alternative Arbeitszeitmodell verspricht mehr Raum für Hobbys und Interessen oder die eigene Gesundheit sowie für Fortbildungen, durch die Freelancer technologisch auf dem neuesten Stand bleiben können.
Die größten Herausforderungen zu Beginn einer Vier-Tage-Woche liegen darin, die eigenen Finanzen gut zu planen, das Zeitmanagement im Blick zu behalten und die eigene zeitliche Verfügbarkeit klar zu kommunizieren. Einen letzten Tipp hat Andreas Schneider noch für alle, die mit dem Gedanken spielen, eine Vier-Tage-Woche umzusetzen: "Machen! Einfach machen!"
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