Outsourcing-Trends

Offshoring ja, aber bitte auf Deutsch

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die Anforderungen an den Service Provider laut Steria Mummert.
Die Anforderungen an den Service Provider laut Steria Mummert.
Foto: Steria Mummert

Bei der Wahl des Providers zählt vor allem Datensicherheit. Das erklären zwei Drittel der Befragten. Wichtig sind auch Fachkompetenz (53 Prozent der Nennungen) und Branchenwissen (40 Prozent). Günstige Konditionen rangieren mit 32 Prozent der Nennungen erst dahinter.

Die Sicherheit der Daten ist aber eben der neuralgische Punkt - jedenfalls beim Offshoring, bei der Entscheidung für einen Dienstleister außerhalb Europas. Gut drei Viertel (76 Prozent) der Studienteilnehmer äußern Bedenken. 62 Prozent sehen Probleme wegen der deutschen Sprache, 55 Prozent sorgen sich wegen der Zeitverschiebung. Gleichzeitig geben jedoch "nur" 46 Prozent an, negative Erfahrungen mit Offshoring gemacht zu haben.

Steria Mummert hat an diesem Punkt nachgefragt und den Begriff Shoring aufgedröselt. Demnach lagern 38 Prozent der Firmen bereits innerhalb Deutschlands aus ("Onshore/Onsite-Outsourcing"). Weitere 30 Prozent planen das, für 31 Prozent wäre es "denkbar".

"Nearshore"-Outsourcing (der Provider sitzt in Europa oder Nordafrika) praktizieren dagegen erst 16 Prozent. 24 Prozent planen diesen Schritt, 32 Prozent halten ihn für denkbar. Für mehr als jeden Vierten (27 Prozent) kommt Nearshoring nicht in Frage.

Offshoring für 38 Prozent nicht vorstellbar

Offshoring, also die Entscheidung für einen Dienstleister außerhalb Europas und Nordafrikas, setzen nur 14 Prozent der deutschen Firmen um, weitere 17 Prozent planen es. 31 Prozent schließen es nicht grundsätzlich aus. Eine relative Mehrheit von 38 Prozent erklärt jedoch, Offshoring sei für das Unternehmen "nicht vorstellbar".

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