MEMO-Tagung in Münster
Ohne Formulare keine Prozess-Standardisierung
Fangen Sie mit den Formularen an, um etwas zu erklären, oder weil Veränderungen durch diese Herangehensweise auch einfacher durchzusetzen sind?
Es geht um die Standardisierung von fachlichen Prozessen, der Ausgangspunkt sind aber Formulare. Wenn diese schon nicht standardisiert sind, fällt es umso schwerer, die Prozesse zu standardisieren. Also fangen wir am Ausgangspunkt der Prozesse an.
Wie machen Sie das?
Wir versuchen überall dort, wo wir heterogene Formulare finden, zu einer Standardisierung beizutragen. Das machen wir auch in einem Forschungsprojekt, das derzeit das Land Sachsen-Anhalt fördert. Das Projekt heißt „Föderales Informationsmanagement“ (FIM). Es geht dort um Leistungen, Formulare und Prozesse.
Ausgangspunkt für Veränderungen der Prozesse sind die Formulare
Ist der Föderalismus dabei ein großes Problem? Es gibt ja wohl kaum Formulare, die für alle gleichermaßen gelten.
Darum geht es, ja. Wir versuchen, Formulare über die Grenzen hinweg zu standardisieren. Das fängt schon damit an, dass gleiche Dinge, die zu einem Antrag gehören, auch gleich benannt werden.
Dass sie vom Verwaltungsdeutsch in ein Deutsch übertragen werden, das auch der Bürger versteht, der sich mit dem Formular beschäftigen muss. Gleiche Dinge werden in unterschiedlichen Ländern oder Kommunen in den Formularen unterschiedlich gehandhabt. Das ist nicht zielführend. Damit fängt dann auch die Standardisierung von Prozessen an.
Haben Sie Hoffnung, dass das gelingt?
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit einigen Dingen, die wir getan haben, haben wir mehr Einfluss gehabt, als wir es uns am Anfang haben vorstellen können. Deshalb sind wir auch hier guter Hoffnung, dass wir ein gutes Stück vorankommen.