Ladengeschäfte noch im Vorteil
Online-Shops brauchen Emotionen
Besonders punkten könnten Händler aus der Branche Sport und Freizeit – hier ist das Einkaufserlebnis im stationären HandelHandel im Vergleich zum Internet laut Studie am größten: "55,9 Prozent der befragten Shopper, die ihren letzten Online-Kauf in dieser Branche getätigt haben, empfinden das Einkaufserlebnis stationär deutlich größer als online. Hier kann sich der Online-Handel durchaus noch etwas von den stationären Kollegen abschauen." In einer beratungsintensiven Branche wie Sportartikel seien ausführliche Produktinformationen, Erfahrungs- und Testberichte und Service besonders wichtig, "um den Gap zum Konsumenten zu überwinden". Top-Firmen der Branche Handel
Besserverdienende gehen lieber in den Laden
Vor allem Besserverdiener zieht es in die Ladengeschäfte, heißt es in der Studie. Ein Blick auf die Auswertung nach Haushaltseinkommen zeigt demnach eine besondere Relation: "Je höher das Haushaltsnettoeinkommen, desto größer wird das Einkaufserlebnis im Ladengeschäft empfunden." So hätten 53 Prozent der Konsumenten, deren monatliches Haushaltsnettoeinkommen zwischen 3500 und 5000 Euro liegt, angegeben, dass das Einkaufserlebnis im stationären Handel für sie größer sei. Und bei jener Gruppe, die über 5000 Euro verdient, ist der Anteil noch höher: 72,2 Prozent.
- Im Ländervergleich
Diese vier Käufergruppen gibt es sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz. Allerdings ist ihr Verhältnis in den drei Ländern unterschiedlich gewichtet. In Deutschland ist die Gruppe der Souveränen besonders groß, in Österreich gibt es dagegen überdurchschnittlich viele Berechnende. In der Schweiz ist der Anteil der Traditionalisten überdurchschnittlich hoch.<br>Quelle: Studie im Auftrag der Deutschen Post: Einkaufen 4.0 - der Einfluss von E-Commerce auf Lebensqualität und Einkaufsverhalten - Der Traditionalist
Für ihn persönlich hat Online-Shopping kaum Vorteile - weder in Bezug auf Informations- und Angebotsvielfalt, noch hinsichtlich Convenience oder Lebensqualität. Er bewertet den stationären Handel zum Teil positiver als den Online-Einkauf, beispielsweise hinsichtlich des Zugangs zu benötigten Informationen, und der Schnelligkeit, mit der man das gesuchte Produkt findet. 28 Prozent der deutschen Käufer gehören dieser Gruppe an. - Der Berechnende
Von allen Shopper-Typen ist der Berechnende am wenigsten emotional involviert. Er schätzt den Informationsvorteil und die Angebotsvielfalt, auf Lebensqualität oder Convenience sieht er aber kaum Auswirkungen. Ein Erlebnis ist der Online-Einkauf für den Berechnenden nur selten. Er äußert außerdem überdurchschnittlich häufig Nutzungsprobleme und Bedenken wegen Datenunsicherheiten. 15 Prozent der deutschen Käufer gehören dieser Gruppe an. - Der Souveräne
Der souveräne Online-Shopper sieht klare Vorteile hinsichtlich Convenience, Zeitersparnis und infolgedessen auch Lebensqualität. Er schätzt den einfachen und schnellen Zugang zu allen relevanten Informationen und die Effizienz und Schnelligkeit des Kaufaktes. Emotional ist der Souveräne mehr involviert als der Durchschnitt, wegen Datenschutz hat er kaum Bedenken. Er fühlt sich als "Herr des Geschehens" und hat kaum Nutzungsprobleme. 26 Prozent der deutschen Käufer gehören dieser Gruppe an. - Der Entdecker
Der Typ des Entdeckers ist besonders emotional involviert. Bei ihm stehen Online-Einkaufsvergnügen und Vorfreude auf die Lieferung im Vordergrund. Information und Angebotsvielfalt schätzt der Entdecker besonders, weniger wichtig sind ihm Convenience und Zeitersparnis. Mit dem Thema Datensicherheit haben sie häufiger Probleme. 32 Prozent der deutschen Käufer gehören dieser Gruppe an.