Rückgang um 4,2 Prozent
Onlinehandel vom Weihnachtsgeschäft bisher enttäuscht
Kunden in Deutschland haben zuletzt weniger im Internet bestellt. Das Weihnachtsgeschäft verläuft aus Sicht des Onlinehandels bisher enttäuschend, wie der E-Commerce-Verband bevh auf Basis einer Umfrage mitteilte. Die Online-UmsätzeOnline-Umsätze seien im Oktober und November 4,2 Prozent niedriger gewesen als im Vorjahreszeitraum, hieß es. Inbegriffen sind die Rabattaktionen zum Black Friday. Alles zu eCommerce auf CIO.de
Die Ergebnisse stützen sich auf eine repräsentative Umfrage in Deutschland. Zwischen Januar und November wurden dafür etwa 40.000 Verbraucher ab 14 Jahren zu ihrem Kaufverhalten im Onlinehandel befragt. Aus den Antworten wurden die Umsätze hochgerechnet.
Was schlecht lief, was zulegte
Besonders schlecht lief es im bisherigen Jahresendgeschäft (Oktober und November) zuletzt demnach bei der Warengruppe "Computer/Zubehör/Spiele/Software" (-9,8 Prozent) sowie bei Bekleidung (-8,2 Prozent) und Schuhen (-6,2 Prozent). Auch das Segment "Elektronikartikel & Telekommunikation" schnitt unterdurchschnittlich ab (-6,3 Prozent).
Zuwachs verzeichneten dagegen die Bereiche Bild- & Tonträger/Video & Music Downloads (+2,4 Prozent), Spielwaren (+2,7 Prozent). Hobby & Freizeitartikel (+1,8 Prozent), Haushaltswaren & -geräte (+1,5 Prozent) und Tierbedarf (+1,6 Prozent) Besonders tark legt der Bereich Medikamente zu (+4,1 Prozent).
Kunden greifen vermehrt auf Billigangebote zurück
Grund für den Rückgang insgesamt ist nach Ansicht des Branchenverbandes auch die Verunsicherung der Konsumenten. Nachrichten über Stellenbau in der Wirtschaft, das Ampel-Aus und die Wahl des neuen US-Präsidenten ließen "in der Bevölkerung keine ungetrübte Weihnachtsstimmung aufkommen", sagte der stellvertretende bevh-Hauptgeschäftsführer, Martin Groß-Albenhausen.
Das schlechte Weihnachtsgeschäft vermiese die Hoffnungen der Branche, das Jahr positiv beenden zu können. "Bei der generellen Sparneigung der Kundinnen und Kunden, die vermehrt auf Billigangebote zurückgreifen, bleibt unterm Strich weniger für die Händler übrig", so Groß-Albenhausen.
Auch insgesamt verlief das Jahr für den Onlinehandel bisher schlechter als 2023. Die Umsätze zwischen Januar und November lagen dem bevh zufolge 1,2 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. (dpa/rs/pma)