Geschenkekauf per Mausklick
Onlinehandel wächst trotz Krise
Einer aktuellen Studie des Hightechverbandes Bitkom zufolge will in diesem Jahr schon jeder siebte Deutsche ab 14 Jahren seine Geschenke im Web kaufen.
Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) erwartet für November und Dezember einen Online-Umsatz von etwa 5 Milliarden Euro - im klassischen Einzelhandel dürften es mehr als 74 Milliarden werden. Von der positiven Entwicklung des Internetgeschäfts profitierten auch die rund 50 000 Einzelhändler, die neben ihren stationären Läden auch Webshops betreiben. Anders als der in den vergangenen Jahren unter schlechter Konsumstimmung leidende herkömmliche Einzelhandel halte der Wachstumstrend im Internet an. "Anzeichen dafür, dass der erwartete Konjunkturabschwung den Online- HandelHandel bereits in diesem Jahr trifft, sehen wir derzeit nicht", betont HDE-Experte Olaf Roik. Top-Firmen der Branche Handel
So rechnet der HDE für 2009 mit einem Internet-Umsatz von 21,9 Milliarden Euro, 9,5 Prozent mehr als in diesem Jahr. Gemessen am Gesamthandelsumsatz ist das mit einem Anteil von 3,5 Prozent zwar noch recht bescheiden. Gegenüber 2001 habe sich der Online-Umsatz allerdings mehr als vervierfacht. Auch nach Einschätzung der Gfk ist der Internetvertrieb der Markt mit der größten Dynamik. Im vergangenen Jahr habe jeder der 28,8 Millionen Online-Shopper im Schnitt 8,5 Käufe im Netz getätigt.
Gerade für den Versandhandel hat sich das Internet-Geschäft zu einem regelrechten Wachstumsmotor entwickelt. Vor allem Schuhe und Textilien würden gerne über das Netz geordert. Katalog und Internet würden dabei vielfach parallel genutzt. "Der Trend geht dahin, dass die Leute im Katalog blättern und online bestellen", betont Oliver Claas vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels. Der online- Auftritt wird von vielen Unternehmen als zusätzlicher Vertriebskanal geschätzt.