Neu und zehn Jahre zu spät
Outsourcing – jetzt auch auf der Cebit
Reibungsverluste bei der Kommunikation
Schultz-Kult macht dafür vor allem Kommunikationsprobleme verantwortlich. Auch in entwickelten Ländern entstünden Verluste, wenn Programmierer und Fachabteilungen nach gemeinsamen Lösungen suchen. Allerdings halten sich die Missverständnisse dort in einem Rahmen, den Gartner in den USA mit weniger als zehn Prozent beziffert. Die Kommunikationseffizienz liegt nach einer Gartner-Studie dort bei 96 Prozent.
Kommen dagegen Onsite-Mitarbeiter eines Offshore-Dienstleisters mit ins Spiel, sinkt sie auf 78 Prozent. Wird die Aufgabe ganz von Offshore-Mitarbeitern erledigt, fällt sie sogar auf 49 Prozent. Aus diesem sehr schlechten Wert erklärt sich, warum Offshore-Projekte zum Teil scheitern, beziehungsweise unerwartet teuer werden.
Außer der Kommunikation machte Schultz-Kult auf ein weiteres Spezifikum beim Offshore-Outsourcing aufmerksam: "In einigen Ländern finden Sie mittelalterliche Rechtssysteme vor.“ Besonders China mit seinem umfassenden Gebrauch der Todesstrafe und seiner eigenwilligen Auslegung des Copyrights nannte der Offshore-Experte bedenklich.
Ansonsten schloss er sich jedoch dem Urteil seines Kollegen Peter Dück an: Offshore sei nichts anderes als normales Outsourcing und bereits seit einigen Jahren ein eindeutiger Trend. "Zehn Jahre später hat’s dann auch die Cebit gemerkt“, lästert Schultz-Kult über die Neu-Ausrichtung der Halle 8.
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