Grüße an Berlin
Peking baut im Eiltempo größten Flughafen der Welt
Auch in anderen Teilen Chinas sieht es nicht anders aus. "Das Passagieraufkommen ist gewaltig", sagt Sheng Guangyao. China ist schon heute die Nation mit den meisten Flughäfen der Welt. Als in Berlin 2006 der Grundstein für den BER gelegt wurde, waren in China 140 Flughäfen in Betrieb. In der Zwischenzeit sind noch einmal knapp 60 dazugekommen. Doch damit ist noch längst nicht das ganze Land versorgt: Bis 2025 sollen nach Plänen der Regierung noch einmal 124 neue Flughäfen entstehen.
Neuer Pracht-Flughafen aus einer Hand geplant
Eine veranschlagte Bauzeit von vier Jahren, wie für Pekings neuen Pracht-Flughafen, ist dabei allerdings die Ausnahme. "Nur bei den wichtigsten und größten Flughäfen dauert es so lange", sagt der chinesische Flughafen-Designer Fang Cheng. Im Durchschnitt würde der Bau lediglich zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen.
Anders als in Deutschland, wo die Interessen viele verschiedener Seiten unter einen Hut gebracht werden müssten, würden in China Großprojekte aus einer Hand geplant, sagt Sheng Guangyao. Deshalb seien sie effizienter, glaubt der Wissenschaftler.
Dass in China alles etwas schneller geht, hat aber sicher noch einen anderen Grund. Hürden räumt die kommunistische Führung rigoroser aus dem Weg, als es in westlichen Demokratien möglich wäre. Noch bevor die Arbeiten am Flughafen in Peking begannen, rückten Planierraupen an, um Platz zu schaffen. Dutzende Dörfer wurden dem Erdboden gleich gemacht. Die Anwohner wurden zwar entschädigt und dürften vom Geschäft, das der neue Flughafen anzieht, auch langfristig profitieren. Eine Wahl hatten sie aber nicht. (dpa/rs)