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IoT-Sicherheit

Phoenix Contact schützt Anlagen mit PKI

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.
Mit einer Private Key Infrastructure, Zertifikaten und digitalen Signaturen sichert das Unternehmen seine Industrie-Produkte gegen Cyber-Attacken.
Phoenix Contact stellt Systeme und Komponenten für die Elektrotechnik, Elektronik und Automation her. Dazu zählen Verteilerboxen wie die M12 mit Schnellverriegelung.
Phoenix Contact stellt Systeme und Komponenten für die Elektrotechnik, Elektronik und Automation her. Dazu zählen Verteilerboxen wie die M12 mit Schnellverriegelung.
Foto: Phoenix Contact

Maschinen und Anlagen zu vernetzen, erhöht das Risiko von Cyber-Attacken auf OT-, IoT- und IIoT-Umgebungen (Operational Technology, Internet of ThingsInternet of Things, Industrial IoT). Solche Angriffe lassen sich mit einer Public Key Infrastructure verhindern. Sie nutzt digitale Zertifikate, Verschlüsselung und Code-Signierung, um die digitale Identität von Systemen zu schützen und Firmware-Updates durchzuführen. Alles zu Internet of Things auf CIO.de

Phoenix ContactPhoenix Contact greift auf eine PKI zurück, um in seine Produkte standardisierte Sicherheitsfunktionen einzubinden. Das weltweit aktive Familienunternehmen aus Blomberg (nahe Bielefeld) mit rund 21.000 Beschäftigten hat sich auf Komponenten und Systeme für die Elektrotechnik, Elektronik und Automation spezialisiert. Diese müssen die Vorgaben der Norm IEC 62443 erfüllen. Sie enthält Vorgaben zur IT-SicherheitIT-Sicherheit für Netze und Systeme in der IndustrieIndustrie. Top-500-Firmenprofil für Phoenix Contact Alles zu Security auf CIO.de Top-Firmen der Branche Industrie

PKI bestätigt Identität von Systemen

"Der Aufbau einer skalierbaren und sicheren PKI ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Umso wichtiger war es, geeignete technische Produkte und einen geeigneten Partner für das Umsetzungsprojekt und die laufende Unterstützung zu finden", erläutert Lutz Jänicke, Corporate Product & Solution Security Officer bei Phoenix Contact.

Phoenix Contact nutzt für seine PKI Appliances von Keyfactor. Unternehmen haben die Wahl zwischen Hardware- und Software-Appliances (im Bild die Hardware-Version 4), einem SaaS-Angebot und der Option, die PKI in einer eigenen Cloud zu betreiben.
Phoenix Contact nutzt für seine PKI Appliances von Keyfactor. Unternehmen haben die Wahl zwischen Hardware- und Software-Appliances (im Bild die Hardware-Version 4), einem SaaS-Angebot und der Option, die PKI in einer eigenen Cloud zu betreiben.
Foto: Keyfactor

Eine Anforderung war, die Geräteregistrierung in den industriellen Produktionsprozess zu integrieren. Die Zertifikate sollten ausgestellt und signiert werden. Zusätzlich war vorgesehen, eine Prüfung der Anfrage durch eine Registration Authority (RA) vorzunehmen.

Unterstützung durch Partner

Um dies zu erreichen, setzt Phoenix Contact EJBCA- und Signserver-Appliances (Enterprise JavaBeans Certificate Authority) von Keyfactor ein. Der IT-Dienstleister Achelos in Paderborn, ein Partner von Keyfactor, übernahm die IT- und sicherheitstechnische Planung, Installation, Konfiguration und Inbetriebnahme der PKI-Umgebung. Mit Achelos stand Phoenix Contact zudem ein zentraler Ansprechpartner zur Verfügung, der außerdem den Betrieb und Support der PKI übernommen hat.

Keyfactor unterstützt mehrere Optionen, um in einer PKI für Fertigungsumgebungen Zertifikate für Systeme und Komponenten bereitzustellen. Eine ist der Einsatz einer "Local Registration Authority" (LRA).
Keyfactor unterstützt mehrere Optionen, um in einer PKI für Fertigungsumgebungen Zertifikate für Systeme und Komponenten bereitzustellen. Eine ist der Einsatz einer "Local Registration Authority" (LRA).
Foto: Keyfactor

Der Bonner IT-Sicherheitsspezialist SRC Security Research & Consulting war für die umfangreichen regulatorischen und formalen Aspekte des Projektes zuständig. So erstellte SRC die Certificate Policy (CP) und die Certification Practice Statements (CPS) für die PKI.

Für künftige Vorgaben gerüstet

Bei Phoenix Contact ist man mit dem Erreichten zufrieden. Eine eigene PKI auf diesem Qualitätslevel sei nicht selbstverständlich, so Lutz Jänicke. Dank der neuen PKI kann Phoenix Contact außerdem Anforderungen erfüllen, die in der zweiten Fassung der Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS 2) der EU vorgegeben sind.

Phoenix Contact | PKI für IoT-Komponenten
Branche: Industrie
Use Case: Aufbau einer Private Key Infrastructure
Lösung: EJBCA- und Signserver-Appliances von Keyfactor
Partner: Archos; SRC

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