Capgemini, IDC, Gartner
Prognosen für IT-Budgets 2019
- Capgemini sieht die Fachbereiche als Treiber, die zunehmend intelligente Technologien wie Machine Learning nutzen wollen
- Laut Gartner verzeichnet Enterprise Software prozentual gesehen das stärkste Wachstum
- IDC erwartet für deutsche CIOs ein leichtes Plus von 2,7 Prozent
Drei Prognosen zur Entwicklung der IT-Ausgaben 2019 setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Capgemini bezieht sich auf die Region DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz), der US-Marktforscher Gartner gliedert weltweite Ausgaben nach Segment auf und IDC legt Zahlen für Deutschland vor. Im Einzelnen:
Prognosen von Capgemini
Von einem "positiven Trend der vergangenen beiden Jahre" spricht Capgemini in Sachen IT-Ausgaben. Allerdings wollen 2019 nur 44 Prozent der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihreBudgetsBudgets steigern - im Vorjahr waren es knapp 49 Prozent. Gleichzeitig planen laut den aktuellen Capgemini-Daten nur zweieinhalb Prozent, die Ausgaben zu kürzen. Im Vorjahr waren es mit 15 Prozent deutlich mehr. Alles zu IT-Budget auf CIO.de
Das geht aus den Vorab-Ergebnissen einer IT-Trends-Studie hervor, die Capgemini regelmäßig durchführt. Sie dokumentiert Angaben von knapp 110 IT-Entscheidern. Rund jedes siebte Unternehmen (vierzehn Prozent) will 2019 sogar um mehr als zehn Prozent aufstocken. 39 Prozent der Befragten lassen die Ausgaben stagnieren.
Die wichtigsten Investitionsziele sind laut Capgemini Steigerung von Agilität und Flexibilität sowie die genauere Konzentration auf die Bedürfnisse des Endkunden. Das schnellere Bereitstellen von IT samt kürzeren Release-Zyklen sind weitere Motive. DigitalisierungDigitalisierunggewinnt mit Firmengröße an Gewicht: Durchschnittlich fließt ein Viertel des Budgets in Digitalisierung, Unternehmen ab einer Milliarde Jahresumsatz stellen 30 Prozent bereit. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
Insgesamt beobachtet Capgemini eine Verschiebung der Ziele. Ging es bis 2016 noch vorwiegend um Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen, drängen jetzt Fachabteilungen auf den Einsatz intelligenter Technologien wie Machine LearningMachine Learning, Bild- und Spracherkennung. Alles zu Machine Learning auf CIO.de
Ausblick von Gartner
Der US-Marktforscher Gartner sagt für 2019 einen weltweiten Anstieg der IT-Ausgaben um 3,2 Prozent voraus. Das entspräche einem Volumen von 3,8 Billionen US-Dollar nach 3,7 Billionen im ausgehenden Jahr 2018. In absoluten Zahlen gemessen, halten Communication Services mit 1,4 Billionen den größten Anteil. Gleichzeitig weisen sie mit 1,2 Prozent das geringste Wachstum auf. Das zweitgrößte Segment, IT Services, erreicht mit einem Plus von 4,7 Prozent eine Summe von gut einer Billion US-Dollar.
In die Hardware fließen laut Gartner-Prognose 706 Milliarden US Dollar (plus 2,4 Prozent). Enterprise Software liegt bei 439 Milliarden, dieses Segment verzeichnet mit einem Anstieg von 8,3 Prozent das größte prozentuale Wachstum. Data Center Systems bilden mit 195 Milliarden den kleinsten Bereich (plus 1,6 Prozent).
Damit wachsen die IT-Investitionen prozentual gesehen im kommenden Jahr nicht mehr so stark wie 2017 und 2018. Gartner nennt dafür mehrere Gründe, vor allem den Shift vom Kaufen (etwa eigener Server) zum Nutzen von Cloud Services, die Gefahr von Handelskriegen und Währungsschwankungen.
Prognose von IDC
Der Marktforscher IDC nimmt sich Deutschland vor und unterteilt die Etats ebenfalls in Segmente. Die erwartete Gesamtsumme von gut 137 Milliarden Euro, 2,7 Prozent mehr als 2018, errechnet IDC so: Als größtes Segment erreichen Telecom Services knapp 35 Milliarden Euro. Es folgen Hardware und IT Services mit je gut 32 Milliarden. Software kommt demnach auf gut 28 Milliarden und Business Services auf gut neun Milliarden.
Auch für das noch laufende Jahr 2018 erstellt IDC eine Prognose der IT-Gesamtausgaben. Sie liegt mit gut 133 Milliarden Euro knapp unter dem erwarteten Volumen für 2019.