Geschäftsprozess-Management
Prozess-Kennzahlen nicht vorhanden
Um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, ist organisatorische Kompetenz gefragt, meint PwC in der Studie Zukunftsthema Geschäftsprozess-Management. "Sie bildet die Grundlage für den zukünftigen Unternehmenserfolg". Organisatorische Kompetenz manifestiere sich in einer ausgeprägten Kundenauftragsorientierung und Qualitätsverantwortung. Um diese Kompetenz aufzubauen, müssten sich die Unternehmen auf ihre Geschäftsprozesse konzentrieren. So weit die Theorie.
In einer Umfrage unter 239 Führungskräften in Deutschland und Österreich, drei Viertel davon Leiter Controlling oder CFO, zeigt sich in der Praxis jedoch ein anderes Bild. Die Analyse von PwC deckt auf, "dass die Umsetzung des Geschäftsprozess-Managements bei Weitem nicht so gezielt und umfassend stattfindet, wie es mit den zur Verfügung stehenden Methoden und analytischen IT-Systemen möglich wäre".
Strukturen für kontinuierliche Verbesserung kaum etabliert
Zwar hätten viele Unternehmen in den vergangenen Jahren in ERP-Systeme investiert und Themen wie Geschäftsprozess-Standardisierung und -Harmonisierung vorangetrieben, heißt es in der Studie. "Eine systematische Überwachung der Prozessleistungen anhand definierter Kennzahlen und deren laufende Analyse finden jedoch nicht statt. Strukturen zur kontinuierlichen Verbesserung von Geschäftsprozessen sind in der Unternehmenspraxis jedoch meist nicht etabliert."
Dieses Fazit fällt umso erstaunlicher negativ aus, weil das Thema Geschäftsprozess-Management den Beobachtungen von PwC zufolge bei nahezu allen Unternehmen (95 Prozent) ganz oben auf der Agenda steht. Zudem sehen fast drei von vier Befragten (71 Prozent) einen direkten Zusammenhang zwischen BPM (Business Process Management) und dem Unternehmenserfolg.