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Heidelberg Cement AG

Radikaler Strategiewechsel

27.05.2005
Von Ingo Butters
Der Baustoffhersteller Heidelberg Cement ist vor allem in den neunziger Jahren durch Unternehmensaufkäufe gewaltig gewachsen. Bis ins vergangene Jahr war der Konzern von "totaler Dezentralisierung" geprägt. Das soll nun anders werden: Nach einem Wechsel im Vorstand stehen auch für die IT die Zeichen auf Integration und Standardisierung. Eine Mammutaufgabe, die der neue CIO Peter Svenburg lösen soll.

Einfach, das räumt Heidelberg Cement-CIO Peter Svenburg ein, wird seine Aufgabe nicht. Weltweit existieren im Konzern rund 70 IT-Abteilungen, die unabhängig voneinander arbeiten. Standards existieren praktisch nicht. "Jedes Mal, wenn ein neues Unternehmen gekauft wurde, kam auch eine neue IT-Abteilung hinzu“, räumt Peter Svenburg ein. Seit Ende vergangenen Jahres ist klar: so geht es nicht mehr weiter. Der Vorstand beschloss eine radikale Abkehr von der bisherigen Praxis. Erstmals wurde eine dezidierte IT-Strategie beschlossen. Die Leitlinien: Insourcing, Vereinfachung, Integration, KonsolidierungKonsolidierung und physikalische Konzentration der Ressourcen. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Unmittelbar nach der Entscheidung wurden die bereits sehr weit fortgeschrittenen Verhandlungen über das OutsourcingOutsourcing der kompletten Heidelberg Cement-Infrastruktur abgebrochen. Der Konzern setzt stattdessen nun komplett auf Insourcing. IT-Töchter, etwa die schwedische Scancemnet, sollen langfristig ganz im Konzern aufgehen. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Seit der Schwede Peter Svenburg im September vergangenen Jahres zum neuen CIO berufen wurde, hat er außerdem das IT-Board von Heidelberg Cement neu organisiert: Bisher waren in dem Gremium rund 15 Bereichs-CIOs vertreten. "Gute Leute, die viel Input lieferten", so Svenburg. "Aber leider nur wenig Output." Mittlerweile hat Svenburg das Gremium auf fünf Mitglieder verkleinert. Eine kleinere, aber auch schlagkräftigere Truppe, die nicht mehr nur koordinieren soll, sondern auch Entscheidungen fällt.

Nun arbeitet man am nächsten Schritt: der Neustrukturierung der IT-Infrastruktur. Darunter fallen die Server, Inter- und Intranet, Betriebssysteme sowie die Office-Anwendungen. Hard- und Software sollen standardisiert und zentralisiert werden. Derzeit ist man auf der Suche nach dem idealen Standort für die neu zu bildende IT-Zentrale. Sie soll künftig alle IT-Services bereitstellen, die nicht an lokale Geschäftsprozesse angepasst werden müssen.

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