Lizenz-Management
Raus mit den Auditoren
Hersteller wollen keine Transparenz
Dabei zeigt sich deutlich, dass Transparenz über Lizenzmodelle die Sache der Hersteller nicht ist. „Transparenz beim Anwender wird aber auch nicht honoriert“, ergänzt Beyer von DHL. Eine kleine Belohnung für ein geordnetes Lizenz-Management bei der Post würde er sich von den Anbietern schon wünschen: „Es wäre wirklich schön, wenn es ein anerkanntes Modell ähnlich dem CMM gäbe, nach dem man standardisiert und zertifiziert Lizenz-Management betreiben könnte.“
Könnten sich die Hersteller über ein solches Verfahren einigen und wären die Anwender bereit, sich danach zertifizieren zu lassen, so wäre das Ende der Audits besiegelt. Ein solches Modell gibt es jedoch noch nicht. „Wir haben uns lange umgeschaut, aber wir haben nichts gefunden“, sagt Beyer. Mittlerweile sorgt man mit einem DPWN-eigenen Rollen-, Prozess- und Qualitätssicherungsmodell für Transparenz und Kontrolle bei den Lizenzen. „Am Ende läuft es immer irgendwie“, resümiert Beyer: „Aber der Aufwand dafür hätte nicht sein müssen, wenn die Hersteller von sich aus klare Vorgaben gemacht hätten.“