Neue Serverkühlung
Rechenzentrum - 70 Prozent weniger Energie
Mit dem Blockheizkraftwerk und dem öffentlichen Stromnetz stehen zwei voneinander unabhängige Stromquellen zur Verfügung. Die mit Netzstrom betriebene redundante Kompressionskältemaschine stammt ebenfalls vom Berliner Hersteller. Die vorhandene Raumklimatisierung wurde durch die Kältemaschine, einen Kaltwasserpufferspeicher sowie einen Rückkühler mit EC-Ventilator ersetzt.
Jeder Serverschrank verfügt dabei über seine eigene Umluftkühlung, die über einen Kaltwasser-Wärmetauscher reguliert wird. Die gesamte KWKK-Anlage konnte platzsparend in einem Raum installiert werden.
Vorbild für andere kommunale Rechenzentren?
In der Marburger Stadtverwaltung ist man davon überzeugt, dass ihr Modell der energie- und kostensparenden Serverkühlung auch in anderen Kommunen Schule machen sollte. Bisherige die Anwendungen im Bereich der Serverkühlung würden demgegenüber nur partielle Lösungen für einzelne Energieströme bieten.
„Dank der für den ganzjährigen Kühl- und Strombedarf von Rechenzentren entwickelten Lösung lässt sich die Serverkühlung nun zu einem Bruchteil der bisherigen Stromkosten verwirklichen", sagte der Technische Leiter der Stadt Marburg.
Das Bundesland Hessen kam nach Angaben von Invensor nach Prüfung des Konzepts zum gleichen Ergebnis und förderte die Installation der Anlage mit 32.000 Euro. Zudem verlieh das Bundesland Hessen dem Projekt den Status einer Demonstrationsanlage, einer technisch wie wirtschaftlich erfolgreichen, zukunftsweisenden Technologie.
Technische Fakten Rechenzentrum Marburg
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Kühlsystem: Invensor Adsorptionskältemaschine LTC mit neun kW Nennleistung,
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Kaltwasserpuffer mit 500 Liter, geschlossene trockene Rückkühlung
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Antriebswärme: Senertec Blockheizkraftwerk, mit 5,5 kW elektrischer und 12,5 kW thermischer
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Leistung (inkl. integrierte Kondenser)
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Kühlanwendung: drei hermetisch geschlossene 19 Zoll Serverschränke mit individueller Umluftkühlung durch Luft-Wasser-Wärmetauscher („Rittal Liquid Cooling Package")
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Installiert seit: September 2011
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.