Geringere Kosten bei Virtualisierung

Red Hat tritt gegen VMware an

27.09.2011
Von Hartmut  Wiehr

RHEV basiert auf dem KVM-Hypervisor (Kernel-based Virtual Machine), der direkt im Kernel des Servers angesiedelt wird und nicht auf einer höheren Betriebssystem- oder Applikationsstufe. Red Hat reklamiert für diesen Ansatz, dass er mit deutlich weniger Lines of Code auskommt, effektiver und leichter zu verwalten ist.

Virtuelle Maschinen als Ersatz für Disaster Recovery

Salsa Labs versteht sich als Software-as-a-Service-Plattform für Interessensgruppen. Gegenwärtig gibt es über 2.000 solcher Gruppen mit insgesamt 50 Millionen Mitgliedern in den USA, die diese Plattform nutzen. Der Anbieter ist seit seiner Gründung 2004 mit jährlichen Raten von 30 bis 40 Prozent gewachsen. Um mit dieser Entwicklung auf Seiten der IT Schritt zu halten, bot sich Server-Virtualisierung als ein Ausweg an.

Bisher hatte man immer neue Server angeschafft, wenn neue Funktionen oder Applikationen benötigt wurden. Dieses Vorgehen war gefährlich, da man kein Geld mehr übrig hatte für die Einrichtung von Hochverfügbarkeit oder Disaster Recovery. Versagte ein Server seinen Dienst, standen seine Funktionen einfach nicht mehr zur Verfügung.

Die Plattform Salsa Labs setzt auf Linux, Apache und Red Hat Enterprise Virtualization (RHEV).
Die Plattform Salsa Labs setzt auf Linux, Apache und Red Hat Enterprise Virtualization (RHEV).
Foto: Salsa Labs

Wird eine Applikation dagegen in eine virtuelle Maschine (VM) gepackt, kann diese so wie jedes andere Stück Software auch von einem physikalischen Ort zu einem anderen verschoben oder kopiert werden. Das drückt natürlich auch die Hardware-Kosten nach unten, eventuell entfallen sogar Investitionen in Replikations- oder Disaster-Recovery-Programme.

Microsoft Hyper-V kam nicht in Betracht

Red Hat kommt mit seinen Virtualisierungs-Werkzeugen überall dort in die engere Auswahl, wo es sich hauptsächlich um einen Linux- oder Apache-Shop handelt. Microsoft mit Hyper-V scheidet hier schon deshalb aus, weil man grundsätzlich einen anderen lizenz-, sprich kostenfreundlicheren Weg geht. Zwar ist der große Linux-Hype in der Öffentlichkeit vorbei. Dies sollte jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass Linux-Server und -Appliances still und leise in immer mehr Bereiche der IT-Infrastruktur vordringen.

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